Wir hatten Ihnen kürzlich berichtet, dass Helios gegenüber einem Mitglied unserer Verhandlungskommission Vorwürfe erhoben hat und wir aus den Umständen heraus vermuten, dass dies im Zusammenhang mit dem Engagement in der Verhandlungskommission und bei den Warnstreiks stehen kann. Wir haben die Verhandlungen am 23. Mai daraufhin unterbrochen und Helios Gelegenheit gegeben, die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen. Statt diese Möglichkeit zu nutzen, hat Helios sich offenbar entschlossen, den Konflikt zu verschärfen: Die Klinik hat eine außerordentliche fristlose Kündigung gegenüber unserem Mitglied ausgesprochen, aus unserer Sicht eine fragwürdige Entscheidung. Natürlich werden wir unser Mitglied in der anstehenden arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung vorbehaltlos unterstützen.
Diese Entwicklung halten wir auch in tarifpolitischer Hinsicht für einen beispiellosen Vorgang und den Tiefpunkt des Umgangs zwischen Ärzteschaft und Helios. Damit ist für uns das Vertrauensverhältnis in den Tarifverhandlungen mit Helios weiter beschädigt und den Verhandlungen auf dem üblichen Wege derzeit der Boden entzogen. Wir bedauern es außerordentlich, dass die Tarifverhandlungen weiter auf Eis liegen, gleichwohl werden wir solch ein Verhalten gegenüber Mitgliedern nicht akzeptieren. Wir werden nun den Vorgang und die weitere Vorgehensweise kurzfristig mit unseren Tarifgremien beraten – und Sie darüber informieren.