Die arbeitgeberseitig erhobenen Vorwürfe sind geeignet, zu schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Konsequenzen für eine/n Mitstreiter/in zu führen. Die Art und Weise der erhobenen Anschuldigungen und des arbeitgeberseitigen Verfahrens führt zu dem dringenden Verdacht, dass hier ein engagiertes Mitglied der Verhandlungskommission in unerträglicher Art und Weise unter Druck gesetzt werden soll. Ein Zusammenhang mit den jüngsten Warnstreiks im März liegt auf der Hand. Sämtliche Versuche unsererseits, direkt mit der Helios-Geschäftsführung eine Klärung herbeizuführen, blieben bislang ohne Erfolg.
Unter diesen Voraussetzungen gab es für die MB-Verhandlungskommission keinen Raum für inhaltliche Verhandlungen. Deshalb wurden die Verhandlungen unterbrochen.
Wir stellen uns vollständig und ausdrücklich vor die Mitglieder unserer Verhandlungskommissionen. Derartige Drohungen und Elemente psychischer Gewalt gegenüber Beschäftigten, die ihr Recht auf Engagement in einer Gewerkschaft wahrnehmen, können und werden wir nicht akzeptieren! Helios riskiert momentan, den tariflichen Anschluss zu verlieren. Wir erwarten, dass dieser ungeheuerliche Vorgang umgehend aus der Welt geschafft wird und die Verhandlungen unbelastet fortgeführt werden können. Natürlich werden wir Sie über das weitere Vorgehen informieren.
An dieser Stelle weisen wir noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass ein Engagement in Ihrer Gewerkschaft sowie die Streikteilnahme Ihr grundgesetzlich verbrieftes Recht ist, welches wir gegen entsprechende Anwürfe des Arbeitgebers verteidigen. Unsere Juristinnen und Juristen stehen Ihnen in entsprechenden Fällen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung.