Zur Erinnerung: Der MB hat noch eine Forderung von 9,5 Prozent aus dem Jahr 2022 offen, da er das damalige Angebot nicht mitgezeichnet hatte. Darüber hinaus fordert der MB eine zusätzliche angemessene Steigerung der Entgelte, um weitere Reallohnverluste unserer Mitglieder zu vermeiden. Leider wurde die Hoffnung auf ein realistisches Angebot, das die Bedürfnisse der ärztlichen Beschäftigten erfüllt, enttäuscht. Kurz gesagt boten die Arbeitgeber eine lineare Erhöhung von insgesamt sieben Prozent (3,5 % zum 1. April 2024 sowie 3,5 % zum 1. April 2025) bei einer Laufzeit von 24 Monaten sowie eine steuerfreien Einmalzahlung (Inflationsausgleich) in Höhe von 1.000 Euro an. Weiterer Bestandteil des Arbeitgeberangebotes ist die Einführung eines neuen Entgeltsystems zum 1. Januar 2026, das statt der bisherigen Erfahrungsstufensystematik eine horizontale Weiterentwicklung durch sogenannte „Kompetenzstufen“ ergänzend vorsieht. Danach ist – auf horizontaler Ebene - nach der insgesamt dritten (Erfahrungs-)Stufe, das Erreichen der nächsten Stufe von einem entsprechenden Erwerb von Fortbildungspunkten abhängig. Allerdings sieht die neue Tabelle weit mehr als die bisherigen fünf Stufen des jetzigen Systems vor.
Aus Sicht des MB ist das vorgelegte Angebot bei weitem noch nicht einigungsfähig. Zwar verliefen die Verhandlungen in konstruktiver Atmosphäre. Allerdings sind aus MB-Sicht weder das vorgelegte lineare Angebot noch die Grundstrukturen und zahlreiche Details der neuen angedachten Tabellensystematik annähernd einigungsfähig. Aus diesem Grund forderte der MB die Arbeitgeberseite auf, den Fokus zunächst primär auf eine angemessene Erhöhung der Tabellenentgelte zu legen. Ohne eine deutliche lineare Erhöhung der Entgelte gibt es keine Basis für mögliche weitere Gespräche zu einer neuen Entgeltsystematik.
Die Verhandlungen werden am 17. Juli in Mannheim fortgesetzt.
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