„Unsere Mitglieder fühlen sich von den Arbeitgebern bisher nicht ernst genommen. Die kommunalen Arbeitgeber haben es in zwei Verhandlungsrunden noch nicht einmal für nötig befunden, ein Angebot vorzulegen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Arbeitgeberseite die Tarifverhandlungen verschleppen will. Es fehlt ihnen offensichtlich jedes Verständnis für die hohe Arbeitsbelastung der Ärztinnen und Ärzte auf den Stationen und in den Notaufnahmen“, sagte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes Bundesverband.
Die zentrale Warnstreik-Kundgebung wird in Hamburg stattfinden und beginnt ab 11:30 Uhr vor der Asklepios Klinik St. Georg (Eingang Barcastr. / Lohmühlenstr.). Ab 12:30 Uhr ziehen die streikenden Ärztinnen und Ärzte gemeinsam zum Gänsemarkt, auf dem dann ab 13:30 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet, an der u.a. die Bundesvorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Susanne Johna, und der Landesvorsitzende des Marburger Bundes Hamburg, Dr. Pedram Emami, teilnehmen werden.
Die Ärztinnen und Ärzte im Geltungsbereich des Tarifvertrages TV-Ärzte/VKA in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sind zu einem weiteren ganztägigen Warnstreik am Donnerstag, 30. März, mit zentraler Kundgebung (13 Uhr bis ca. 15 Uhr) in München aufgerufen.
Die Notfallbehandlung der Patientinnen und Patienten in den betroffenen Kliniken ist sichergestellt, den Kliniken wurden Notdienstvereinbarungen angeboten, die ein Mindestmaß an Patientenversorgung gewährleisten.
Der Marburger Bund fordert für die rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken mit Wirkung ab 1. Januar 2023 einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen und zusätzlich eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.