• Versorgungskapazitäten nicht an Schönwetterlage ausrichten

    Pressemitteilung
    Susanne Johna: Krankenhäuser auch auf mögliche Katastrophenlagen vorbereiten
    01.November 2024
    Die 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Susanne Johna, sieht die Krankenhäuser in Deutschland schlecht auf mögliche Katastrophenszenarien vorbereitet. Die vom Bundestag beschlossene Krankenhausreform blende das Thema aus, obwohl spätestens seit der Corona-Pandemie, den immer häufiger vorkommenden Cyber-Angriffen und im Angesicht des russischen Krieges gegen die Ukraine Vorsorge dringend geboten sei. „Es ist höchst fahrlässig, Kapazitätsabbau zu betreiben, ohne ausreichend Reservekapazitäten für Katastrophenlagen zu berücksichtigen“, sagte Johna in ihrem Lagebericht anlässlich der 144. Hauptversammlung des Marburger Bundes in Berlin.
    144. Hauptversammlung des Marburger Bundes in Berlin
    144. Hauptversammlung des Marburger Bundes in Berlin

    Man dürfe die Versorgung der Bevölkerung nicht einfach an einer durchschnittlichen Bettenbelegung ausrichten – sozusagen an Schönwetterlagen. Trotzdem werde die aktuelle Krankenhausreform auch mit einer angeblich „fehlenden Bettenauslastung“ begründet – wohlgemerkt bei einer durchschnittlichen Belegung von etwa 70 Prozent.

    „Wir müssen uns jetzt planerisch auf Katastrophenszenarien vorbereiten und gleichzeitig alles dafür tun, dass wir entsprechende Pläne hoffentlich nie umsetzen müssen. Niemand soll sagen können, die Notwendigkeit von Reservekapazitäten habe man nicht vorhersehen können“, sagte Johna.