Kritisch bewertet der Marburger Bund gemeinsame Überlegungen des Medizinischen Fakultätentages (MFT) und der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) zur Reform des Zulassungsverfahrens im Fach Humanmedizin.
Die im MFT/bvmd-Modell für die Fakultäten vorgesehene Möglichkeit, im Auswahlverfahren der Hochschulen zwischen einem eigenen ortspezifischen Assessment und einer Einspeisung ihrer Studienplätze in das zentrale Ranglistenverfahren zu wählen, verstärke die Überbetonung von Abiturnote und Studierfähigkeitstests zusätzlich. Im „worst case“ würden alle Universitäten, entweder aus finanziellen Gründen oder um sich rechtlich nicht für Studienplatzklagen angreifbar zu machen, auf die Option eines lokalen Auswahlverfahrens verzichten. „Damit würden wie bisher intellektuell-kognitive Kompetenzen den Schwerpunkt der Kriterien bilden und nichts wäre gewonnen“, heißt es in einer ausführlichen MB-Kommentierung der gemeinsamen Vorschläge von MFT und bvmd.
- Positionierung des Marburger Bundes(292.6 KB, PDF)