„Ich finde diesen Sachverhalt erschreckend. Gerade jüngere Kolleginnen und Kollegen, die gut mit elektronischen Medien vertraut sind, hätten die Möglichkeit zur Online-Wahl verstärkt genutzt; davon bin ich bin überzeugt“, sagt Dr. Olaf Degen, Listenführer der Kooperativen Liste Marburger Bund. „Uns wurde von der KV mitgeteilt, dass dieser Umstand dort bekannt ist, man aber keine Möglichkeit sah, dieses zu ändern. Und wir sprechen hier von über 40 Prozent der Wahlberechtigten, die durch diesen Umstand weniger Möglichkeiten zur Ausübung ihres Wahlrechts haben. Umso wichtiger ist es, dass sie ihre Stimme jetzt noch per Briefwahl abgeben.“
Auch Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des Marburger Bund Landesverband Hamburg, ist empört über die Benachteiligung der angestellten Ärztinnen und Ärzte: „Das Problem, dass angestellte KVH-Mitglieder teilweise über gar keinen Online-Zugang verfügen und sich erst dafür registrieren müssen, war dem Wahlausschuss doch längst bekannt. Zumindest im Begleitschreiben der Wahlunterlagen hätte man doch darauf hinweisen müssen. Bisher gibt es eine eher schlechte Wahlbeteiligung, und trotzdem gewinnt man nicht den Eindruck, dass man dort glaubhaft bemüht ist, alle Wahlberechtigten teilhaben zu lassen. Partizipation geht anders.“
Die Kooperative Liste Marburger Bund tritt an, um die rund 2.000 ambulant angestellten Ärztinnen und Ärzte in der Vertreterversammlung der KV Hamburg in Zukunft besser zu vertreten.