MB-Mitglieder Dr. Alexander Schultze (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – UKE), Dr. Hans-Christoph Kühnau (Asklepios Klinik St. Georg) und Norbert Schütt (BG Klinikum Hamburg) wurden als Vorsitzende der Arbeitnehmergremien wiedergewählt. Und auch in anderen Häusern schnitten die Listen des MB bei den Wahlen der Arbeitnehmervertretungen gut ab.
Eine starke Stimme für angestellte Ärztinnen und Ärzte
In der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) ist die Kooperative Liste Marburger Bund ab 2023 mit zwei Sitzen vertreten. „Wir freuen uns über den höchsten Stimmenzuwachs dieser KV-Wahl – hier ist etwas in Bewegung“, sagte Listenführer Dr. Olaf Degen nach der Wahl. „Wir werden in den kommenden 6 Jahren die Stimme für die angestellten Ärztinnen und Ärzte sein und dafür sorgen, dass sich der Wandel im ambulanten Bereich auch stärker in der KVH widerspiegelt.“
Bei der Hamburger Kammerwahl kam der MB auf sensationelle 36,35 Prozent der gültigen Stimmen. Mit insgesamt 20 Sitzen in der Delegiertenversammlung – drei mehr als bei der letzten Wahl – ist der MB nun die mit Abstand stärkste Kraft im Hamburger Ärzteparlament. Die Liste 7 – Marburger Bund war mit insgesamt 56 Kandidatinnen und Kandidaten angetreten, um den Kurs der Veränderung in der Kammer weiter fortzusetzen. „Für das Ergebnis bin ich nicht nur dankbar, sondern nehme es auch als klare Bestätigung unserer Politik der letzten vier Jahre und als Auftrag für die nächsten Jahre wahr“, freute sich Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des MB Hamburg, auf der Wahlfeier. Er wurde auf der konstituierenden Delegiertenversammlung am 12. Dezember als Präsident der Hamburger Ärztekammer wiedergewählt.
Bedarf an Rechtsberatung nimmt zu
Ungeachtet der Wahlen lief das Tagesgeschäft des MB Hamburg auf Hochtouren. Die Zahl der Anfragen in der Rechtsberatung nahm 2022 weiter zu. Es wurde deutlich, dass sich Ärztinnen und Ärzte zunehmend emanzipieren und sich vertrauensvoll an den MB wenden, um beispielsweise ihr Recht auf Einhaltung des Tarifvertrags durchzusetzen. „Unsere Mitglieder wehren sich – mit der Unterstützung des MB – verstärkt gegen Arbeitsrechtsverletzungen“, berichtet Geschäftsführerin Katharina von der Heyde. „Diese erfreuliche Entwicklung führt gleichzeitig auch dazu, dass wir unsere Mitglieder immer häufiger bei Prozessen vor dem Arbeitsgericht vertreten.“
Engagierte Medizinstudierende und deutlicher Mitgliederzuwachs
Der MB Hamburg freut sich außerdem über frischen Wind im Landesverband: Seit Mai bringen sich Tobias Bokowski, Hanna In und Saman Keshtkaran als Studierendenvertretung mit wertvollen Impulsen ein und machen sich für die Interessen der Medizinstudierenden in Hamburg stark. Das Team engagierte sich u.a. bei der Orientierungseinheit für Medizinstudierende am UKE, lud an einem MB-Stand auf dem Campus Interessierte zum Gespräch ein, wirkte bei verschiedenen Online-Veranstaltungen mit und nahm an der 140. MB-Hauptversammlung in Berlin teil.
Dass der MB Hamburg auf Kurs ist, zeigt sich zudem am stetigen Zuwachs auf über 4.600 Mitglieder in diesem Jahr. Das sind optimale Voraussetzungen, um auch in herausfordernden Zeiten als Ärztegewerkschaft berufspolitisch mehr zu bewegen.