Der Anteil der ambulant angestellten Ärztinnen und Ärzte wächst stetig und bei einer Anstellung im ambulanten Bereich gibt es vielfältige und komplexe Herausforderungen. Gleichzeitig finden die Interessen von ambulant angestellten Ärztinnen und Ärzten bisher nur wenig Gehör in den Kassenärztlichen Vereinigungen.
In einem kurzen Impulsvortrag wiesen Geschäftsführerin Katharina von der Heyde und Verbandsjuristin Anna Katharina Laas auf wichtige Punkte bei Arbeitsverträgen im ambulanten Bereich hin. „Verpflichtungen zur Einhaltung des Vertragsarztrechts, einschließlich des Wirtschaftlichkeitsgebots mit Regressklauseln, sind durchaus problematisch – und keine Seltenheit in Verträgen im ambulanten Bereich“, sagte von der Heyde. „Wir beraten Mitglieder, die beispielsweise über eine Anstellung in einem MVZ nachdenken, und können mit Musterverträgen konkrete Hilfestellung anbieten.“
MB-Mitglied Dr. Olaf Degen berichtete aus seinem Alltag als ambulant angestellter Arzt und seinen Erfahrungen als Mitglied der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH). Rund 25 Prozent der KV-Ärztinnen und -Ärzte seien mittlerweile ambulant tätig. Dieser massive Strukturwandel sei jedoch in den Kassenärztlichen Vereinigungen zu wenig abgebildet. Dr. Degen warb für ein verstärktes Engagement von ambulant angestellten Ärztinnen und Ärzten, auch mit Blick auf die anstehenden Wahlen der KVH-Vertreterversammlung.
Nach den Vorträgen entstand ein konstruktiver Dialog zwischen den Teilnehmenden und Referierenden. Eine Fortsetzung des Netzwerktreffens für ambulante Ärztinnen und Ärzte im kommenden Jahr wurde von allen begrüßt.