• UKE zahlt ab Anfang 2024 Aufwandsentschädigung während PJ

    Pressemitteilung
    Entlastung für Medizinstudierende
    22.Juni 2023
    Hamburg
    Die Fakultät des UKE gab am Mittwoch, den 21. Juni 2023, bekannt, dass Medizinstudierende während ihres Praktischen Jahres (PJ) im UKE ab Anfang 2024 eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe von 400 Euro erhalten sollen. Die Studierendenvertretung des Marburger Bund Landesverband Hamburg begrüßt „diesen wichtigen Schritt zu einem faireren PJ“.
    Tobias Bokowski, Hanna In und Saman Keshtkaran vertreten die Interessen der Medizinstudierenden im MB Hamburg
    Tobias Bokowski, Hanna In und Saman Keshtkaran vertreten die Interessen der Medizinstudierenden im MB Hamburg

    „Als PJ-Studentin am UKE freut es mich riesig, dass das UKE endlich eine Aufwandsentschädigung einführt“, sagt Hanna In, Studierendenvertreterin des MB Hamburg. „Wir, die PJ-Studierenden, tragen jeden Tag maßgeblich zur Patientenversorgung bei. Deshalb ist es angemessen, dass dies nun auch durch eine Aufwandsentschädigung gewürdigt wird.“

    Viele Studierende waren bisher darauf angewiesen, neben der praktischen Ausbildung in Vollzeit zusätzlich einer Nebenbeschäftigung nachzugehen. „Jetzt kann ich mich deutlich besser auf mein PJ fokussieren“, freut sich auch Saman Keshtkaran, Studierendenvertreter des MB Hamburg. „So muss ich neben einer 40-50 Stunden-Woche weniger zusätzlich arbeiten, um meinen Lebensunterhalt zu sichern.“ Eine Aufwandsentschädigung sei daher auch ein wichtiger Schritt zu einem faireren PJ und trage zum Abbau sozialer Differenzen bei.

    Der Marburger Bund fordert bereits seit Jahren eine obligatorische und bundesweit einheitliche Aufwandsentschädigung für alle Studierenden im PJ. Der MB Hamburg hofft nun, dass auch weitere Lehrkrankenhäuser Hamburgs dem UKE folgen werden. „Das PJ soll Medizinstudierende für ihre künftige Arbeit als Ärztinnen und Ärzte vorbereiten und keine Belastungsprobe sein“, betont Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des MB Hamburg. „Angesichts des Ärztemangels ist es mehr als angebracht, den Medizinstudierenden durch eine Aufwandsentschädigung im PJ ein wenig unter die Arme zu greifen – auch als Zeichen der Wertschätzung ihrer Tätigkeit und für mehr Chancengleichheit.“

    Während des Praktischen Jahres am Ende des Medizinstudiums sollen Studierende ihre bereits erworbenen Fachkenntnisse weiter vertiefen und unter ärztlicher Anleitung aktiv mit Patientinnen und Patienten in einer Klinik oder Praxis arbeiten. Tobias Bokowski, Studierendenvertreter des MB Hamburg, fordert deshalb: „Das PJ ist ein wichtiger Teil der ärztlichen Ausbildung. Die Lehre für angehende Ärztinnen und Ärzte darf aufgrund der angespannten Personalsituation in den Krankenhäusern nicht zu kurz kommen, sondern muss weiter verbessert werden.“ Die Studierendenvertretung des MB Hamburg will sich deshalb auch in Zukunft dafür einsetzen, dass Medizinstudierende zu ihrem gesetzlich verankerten Recht auf eine gute praktische Ausbildung kommen und nicht als billige Hilfskräfte im Dauereinsatz sind.