• Warnstreik in Hamburg: Fast 70 % der betroffenen Ärztinnen und Ärzte auf der Straße

    Pressemitteilung
    25.April 2019
    Hamburg
    Trotz der kurzen Vorlauffrist eine überwältigende Beteiligung an dem Warnstreik und der Demonstration in Hamburg: Nach vorsichtigen Schätzungen der Polizei waren es rund 2.000 Ärztinnen und Ärzte, die am Mittwoch zusammenkamen, um ihre Forderungen nach Tarifsicherung und einer angemessenen Bezahlung zu untermauern und ihrer Gewerkschaft den Rücken zu stärken. Mit Transparenten und Demoschildern machten sie bei der Auftaktkundgebung in St. Georg auf ihre Forderungen aufmerksam, zogen anschließend durch die Innenstadt und kamen zur Abschlusskundgebung auf dem Gänsemarkt zusammen. „Das Wichtigste für uns ist, dass der Ärztetarifvertrag für uns bestehen bleibt, dass wir nach wie vor als Ärzte für Ärzte verhandeln dürfen“, sagte 1. Vorsitzende des Landesverbandes Hamburg, Dr. Pedram Emami, mit Blick auf die Tarifsicherung.

    Die Demonstration verlief erwartungsgemäß sehr bestimmt und überzeugt, aber friedlich. Beeindruckend war insbesondere die Zahl der jungen Ärztinnen und Ärzte, die an der Demonstration teilnahmen. Die Streikenden wiesen auf Plakaten auf harte Arbeitsbedingungen und schlechte Bezahlung hin: „Müde Ärzte machen Vehler“ oder „Nachts mach ich’s fast umsonst“. Die hohe Teilnahmequote – nahezu 70 % der in den bestreikten Kliniken tätigen Ärztinnen und Ärzte – zeigte deutlich, was Emami bereits im Vorfeld zur Situation an den Hamburger Häusern festgestellt hatte: „Da brodelt es ordentlich.“
    Warnstreik in Hamburg
    Warnstreik in Hamburg