Um das zu ändern, stellte der MB bei diesem ersten Treffen mit der Arbeitgeberseite, bestehend aus Vertretern des Landes Hessen und der hessischen Unikliniken, nochmals seine Forderungen vor. Zunächst sollen die Gehälter der rund 2.200 Ärztinnen und Ärzte sowie Zahnärztinnen und Zahnärzte um 13,5 Prozent steigen. Zudem sollen die Zuschläge für Nacht- und Sonntagarbeit deutlich erhöht werden, ebenso der Kinderzuschlag. Die überkommenen Regelungen zur Schicht- und Wechselschichtarbeit sollen grundsätzlich neu gestaltet, unter arbeitsmedizinischen Gesichtspunkten beschränkt und deutlich besser bezahlt werden. Außerdem sprach die Tarifkommission folgende Themen an: die tarifliche Regelung von Arbeitszeitkonten, die Reduzierung der Arbeitslast (u.a. Wochenarbeitszeit), Zusatzurlaub für definierte Belastungssituationen und die Abschaffung von pauschalem Pausenabzug. Zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Sozialleben thematisierte der Marburger Bund die individuelle Gefährdungsbeurteilung für werdende Mütter und stillende Ärztinnen unter Berücksichtigung der Weiterbildungssituation, einen Anspruch auf Rückkehrgespräche vor Rückkehr aus der Elternzeit, Anrechnung von mutterschutzrechtlichen Beschäftigungsverboten und Elternzeiten auf die Stufenlaufzeit sowie die Abschaffung der Kurzzeitbefristungen.
„Das erste Gespräch fand zwar in freundlicher Atmosphäre statt, aber noch ist nichts Greifbares dabei herausgekommen“, resümierte Andreas Wagner, Verhandlungsführer des MB Hessen. Die Verhandlungsparteien haben vereinbart, am 19. März ihre Gespräche fortzusetzen.