Nach einer mehrjährigen „Marburger Bund-Lehre“ im Landesverband Bayern, trat er am 16. Februar 1976 – nach dem Weggang seines Vorgängers − kurzfristig die Stelle als Geschäftsführer des Landesverbandes Hessen an. Die Zeit seiner Tätigkeit dort von 1976 bis 1998 ist ein Spiegelbild der Höhen und Tiefen des Gesundheitswesens in dieser Zeit, aber auch eine erfolgreiche Zeit für den MB Hessen; wuchs doch die Zahl der Mitglieder seit 1976 stetig an.
Welsch musste sich mit der Einführung des Praktischen Jahres für Medizinstudenten auseinandersetzen, der Einführung des AIP sowie den Folgen des so genannten Gesundheitsstrukturgesetzes 1992/1993. Welsch stritt ebenso engagiert für die Beteiligung der Ärztinnen und Ärzte an Kammer-, KV- sowie Personalratswahlen wie bei Urteilen zur Erwirkung von Überstundenvergütung. Bei der Umwandlung von öffentlich rechtlichen Krankenanstalten in GmbHs ist es ihm gelungen, für die Mitarbeiter vorbildliche Verträge zu erarbeiten.
Nach der Wende baute er den Landesverband Thüringen des MB mit auf. Er setzte sich tarifpolitisch im MB ein, war aber auch gesundheitspolitisch in Hessen ein gefragter Ansprechpartner.
Hans Welsch war dafür bekannt, dass er immer engagiert für ärztliche Interessen eintrat und den Mitgliedern des Marburger Bundes immer weitergeholfen hat. Außerdem galt er als professioneller Lehrer für Arbeits-, Tarif- und Berufsrecht für viele Generationen von Landesverbandsvorstandsmitgliedern.
Sein Engagement für den Verband und ärztliche Interessen wird unvergessen bleiben.
Der Marburger Bund Hessen wird Hans Welsch stets in ehrendem Gedenken behalten. Wir drücken den Hinterbliebenen unser Beileid aus.