Die Ärztinnen und Ärzte der Neuroradiologie, die sich in Weiterbildung befinden, haben dabei besonders die Strukturierung der Weiterbildung, die Einarbeitung sowie interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten als sehr gut bewertet; sie würden ihre Abteilung zu 100 Prozent weiterempfehlen. Zudem sind die Ärztinnen und Ärzte mit der guten Teamarbeit, der Kommunikationskultur und den Teilzeitmöglichkeiten zufrieden.
„Die Ärztinnen und Ärzte haben übereinstimmend über die sehr guten Weiterbildungsbedingungen und ein sehr kollegiales Miteinander berichtet“, sagt Simon Schmich, vom Netzwerk Junge Ärztinnen und Ärzte des MB Hessen, der bei der Begutachtung der Abteilung dabei war. „Wir haben vor Ort mit den Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung gesprochen: Es gab nichts zu beanstanden. Besonders gelobt wurde die 1:1 Betreuung mit Mentoren und Oberärzten und auch für Forschung werde genügend Zeit eingeräumt“, berichtet der Arzt.
„Meine Devise für eine gute Weiterbildung lautet, die junge Ärzteschaft zugleich zu fordern und zu fördern. Wichtig für die Ärzteschaft ist dabei ein gemeinsamer Kompass, den man vorgeben und vorleben kann. Unser Kompass im Institut für Neuroradiologie ist darauf gerichtet, täglich neugierig und ambitioniert an unserer Kompetenz zu arbeiten, zum Wohle des Patienten. Ich möchte hervorheben, dass gute Weiterbildung in der Klinik ein wechselseitiger Prozess ist; es braucht dazu die engagierten Oberärztinnen und -ärzte auf der einen Seite, und die motivierte junge Ärzteschaft auf der anderen. Beides finden Sie in unserer Neuroradiologie, und dafür bin ich dankbar“, berichtet Prof. Elke Hattingen, Direktorin des Instituts für Neuroradiologie am Universitätsklinikum Frankfurt.
„Wir unterstützen diese Initiative der jungen Kolleginnen und Kollegen sehr gerne. Es ist ein Ansatz zur Verbesserung der Weiterbildungsqualität. Die Auszeichnung einer Klinik gibt jungen Ärztinnen und Ärzten eine Orientierung und ist gleichzeitig Ansporn für Weiterbilder die eigene Klinik an den guten Vorbildern zu messen“ , sagt Dr. Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger Bundes Hessen.
Die Weiterbildung der Ärztinnen und Ärzte findet in jeder Klinik unterschiedlich und nicht immer gleich gut statt. Eine interne Umfrage unter den MB-Mitgliedern hat ergeben, dass über 90 Prozent der teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte sich ein solches Gütesiegel wünschen, um Weiterbildung vergleichbar zu machen.
Ablauf des Verfahrens: Der Marburger Bund Hessen will mit dem Gütesiegel „Gute Weiterbildung“ Ärztinnen und Ärzte eine Orientierung bei der Wahl der Weiterbildungsstätte geben. Dafür können sich Abteilungen bewerben oder vorgeschlagen werden. Danach erhalten die Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung einen Fragenkatalog, den mindestens 80 Prozent der Ärztinnen und Ärzte ausfüllen müssen. Fällt diese erste Auswertung positiv aus, findet danach eine Visitation der Abteilung statt. Danach wird entschieden, ob das Gütesiegel verliehen wird. Die Vergabe des Siegels erfolgt zunächst über die Dauer von drei Jahren, die Abteilung könnte sich danach re-zertifizieren lassen.