• Mehr Planbarkeit, bessere Arbeitszeiterfassung und 7,25 Prozent mehr Gehalt

    Pressemitteilung
    Tarifeinigung für Ärztinnen und Ärzte an Unikliniken Hessen
    01.Juli 2020
    Marburger Bund einigt sich mit dem Land Hessen

    Frankfurt. Nach langen und zähen Verhandlungen haben sich der Marburger Bund Hessen und das Land Hessen endlich auf einen Tarifabschluss für die rund 2200 Ärztinnen und Ärzte an den drei hessischen Universitätskliniken verständigt.

    „Es war ein langer und schwieriger Weg. Aber auch dank der Unterstützung unserer Mitglieder in den Unikliniken haben wir ein respektables Gesamtergebnis erreicht“, sagt Andreas Wagner, Verhandlungsführer und Geschäftsführer des Marburger Bundes Hessen.

    Die Kliniken sind ab sofort verpflichtet, die gesamte Anwesenheitszeit der Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus auf elektronischem Wege oder auf andere Art mit der gleichen Genauigkeit zu erfassen und zu dokumentieren. Das ist ein signifikanter Fortschritt beim Umgang mit der ärztlichen Arbeitszeit. 

    Die Ärztinnen und Ärzte in Hessen bekommen zudem in drei Schritten 7,25 Prozent mehr Gehalt und  auch die Zeitzuschläge für Arbeit in den Nächten und an Wochenenden wurden erhöht. Bei mehr als vier Bereitschaftsdiensten im Monat erhalten Ärztinnen und Ärzte künftig zusätzliche Zeitgutschriften, die sie in Freizeit ausgleichen können. Außerdem ist tariflich geregelt, dass Ärztinnen und Ärzte Anspruch auf zwei freie Wochenenden pro Monat haben.

    „In der herausfordernden Verhandlungssituation, in Zeiten von Corona und dem aktuellen Übergang des privatisierten Uniklinikums Gießen/Marburg an einen neuen privaten Träger, sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn wir nicht hundertprozentig alle unsere Punkte durchsetzen konnten“, sagt Wagner.

    Das Tarifergebnis steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Gremien des Marburger Bundes.