• Verschiebbare stationäre Eingriffe je nach Belastungssituation reduzieren

    Pressemitteilung
    Finanzierungssicherheit für hessische Krankenhäuser
    24.November 2020
    Frankfurt. Aufgrund der stark steigende Anzahl von COVID-19-Patienten kommen viele der Krankenhäuser in Hessen an ihre Belastungsgrenze. Sollte es keinen raschen, substanziellen Rückgang bei den Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 geben, werden in den nächsten zwei bis drei Wochen vielerorts bestehende intensivmedizinische Kapazitäten weitgehend ausgeschöpft sein. Schon jetzt treten erhebliche Personalengpässe, auch wegen erkranktem Personal, in der Versorgung auf den Normal- und Intensivstationen zu Tage. Diese Probleme drohen sich massiv zu verschärfen, wenn nicht auf allen Ebenen rechtzeitig Möglichkeiten zur Entlastung geschaffen werden. Eine Regelversorgung im üblichen Umfang lässt sich bei weiter steigenden Einweisungen von COVID-19-Patienten nicht aufrechterhalten.

    Deshalb muss es jetzt das klare politische Signal an die Krankenhäuser geben, planbare operative Eingriffe zurückzustellen, soweit sie nach individueller ärztlicher Beurteilung keine Dringlichkeit haben. Dadurch wird es möglich sein, kurzfristig weiteres Personal für die Versorgung akut und kritisch erkrankter Patienten einzusetzen. „Wir wollen in Hessen weiter alle akut erkrankten Patienten gut versorgen können. Das geht aber nur, wenn wir jetzt die richtigen Prioritäten setzen“, sagt Dr. Susanne Johna, Landesverbandsvorsitzende des Marburger Bundes Hessen.

    „Die Landespolitik muss nun reagieren und verordnen, verschiebbare stationäre Eingriffe je nach Belastungssituation zu reduzieren bzw. zurückzustellen und den hessischen Krankenhäusern eine Finanzierungssicherheit zu geben. Wir befinden uns nun seit vielen Monaten in einer pandemischen Situation und können die Belastung der Krankenhäuser einige Wochen vorher extrapolieren. In dieser Zeit nicht zu handeln ist gegenüber dem Personal und den Patienten nicht zu rechtfertigen“, sagt Johna.