Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern des Marburger Bundes freut sich außerordentlich, dass sich seine Vorsitzende, Dr. Claudia Hellweg, für eine Kandidatur bei den im November 2022 anstehenden Wahlen zum Bundesvorstand entschieden hat. Der Bundesvorstand wird derzeit alle drei Jahre von der Hauptversammlung gewählt. Die Wahl findet daher turnusgemäß auf der November-Versammlung am 5. November 2022 in Berlin statt.
„Es gilt, der immer weiblicher werdenden Medizin auch im höchsten Gremium des Marburger Bundes ein Gesicht zu geben“ benennt Claudia Hellweg einen der Gründe für ihre Kandidatur. Immerhin sind aktuell knapp zwei Drittel der Studierenden im Fach Humanmedizin weiblich, so dass sich dieser Trend auch in den Gremien widerspiegeln müsse. Mit Claudia Hellweg repräsentiert der Marburger Bund zudem seine föderale Struktur und die Vertretung der sogenannten kleineren Landesverbände der östlichen Region im Bundesverband.
Claudia Hellweg blickt inzwischen auf eine lange Verbandsmitgliedschaft im MB-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern zurück, in der sie sich engagiert einbringt und für den Verband stark macht. Sie war zunächst Kassenprüferin des Landesverbandes und gehörte seit der Legislaturperiode 2017 dem Landesvorstand als Beisitzerin an. Auf der 31. Hauptversammlung wurde sie von den Mitgliedern ohne Gegenstimme zur neuen Vorsitzenden gewählt und ist damit seit 2020 die erste Frau an der Spitze des Landesverbandes.
Die 54-jährige Claudia Hellweg ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und ist im „Herzen Mecklenburgs“ aufgewachsen. Sie ist bei der Universitätsmedizin Rostock als Ärztin im Leistungsabrechnungs- und MD-Management beschäftigt und zugleich Ersatzmitglied des Gesamtpersonalrates sowie ordentliches Mitglied des Nichtwissenschaftlichen Personalrates. Zudem gehört Claudia Hellweg der MB-Verhandlungskommission im Tarifbereich der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) an und war an den im August 2022 abgeschlossenen Tarifverhandlungen des Bundesverbandes zum TV-Ärzte beteiligt. Claudia Hellweg bringt im tarifpolitischen Bereich eine Menge Erfahrung mit, da sie zuvor bereits der Verhandlungskommission der Universitätsmedizinen Rostock und Greifswald angehörte, die ihre Arbeit mit der Rückkehr des Arbeitgebers in die TdL zum 31. Dezember 2019 beendete.
Claudia Hellweg möchte mit ihrer Bewerbung für die Wahl in den Bundesvorstand ihre Erfahrungen und ihre Expertise im gesundheits- und tarifpolitischen Bereich über die Landesgrenzen von Mecklenburg-Vorpommern hinaus für den Marburger Bund einbringen. Herzensangelegenheit – neben vielen weiteren Themen – ist ihr dabei die Ausweitung der Geltungsbereiche der arztspezifischen Tarifverträge auf alle Ärztinnen und Ärzte, unabhängig davon, ob sie überwiegend Aufgaben in der Patientenversorgung wahrnehmen. „Anspruch des Marburger Bundes muss sein, dass die von uns ausgehandelten Arbeits- und Vergütungsbedingungen auch flächendeckend für alle Ärztinnen und Ärzte gelten und zur Anwendung kommen“ so Claudia Hellweg. In diesem Zusammenhang steht auch ihre zweite Herzensangelegenheit, die Stärkung der Betriebs- und Personalratsarbeit durch Ausbau der ärztlichen Beteiligung in diesen Gremien. „Ein starkes Engagement von Ärztinnen und Ärzten in den Betriebs- und Personalräten vor Ort ist notwendig, damit unsere Tarifverträge in den Häusern konsequent umgesetzt werden.“
Zudem muss das Primat der Ökonomie im Gesundheitswesen korrigiert werden, so dass die Patienten wieder in den Mittelpunkt des ärztlichen Handelns gelangen. Die aus dieser Ökonomisierung resultierende stetig anwachsende Arbeitsverdichtung muss gestoppt werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss für jede Ärztin und jeden Arzt möglich sein.