Maria Pietrowski, Fachärztin für Anästhesie am Hanse-Klinikum und zugleich Beisitzerin im Vorstand des Marburger Bundes Landesverband Mecklenburg-Vorpommern sowie Mitglied der Sana-Tarifkommission des MB-Bundesverbandes informiere die Teilnehmer über die ärztliche Weiterbildung. Sie machte zudem deutlich, dass eine effiziente Interessenvertretung eine gute gewerkschaftliche Organisation voraussetzt. Der Marburger Bund als Vertreter der angestellten und verbeamteten Ärztinnen und Ärzte bietet dafür eine hervorragende Plattform - für die stetige Verbesserung der Arbeits- und Vergütungsbedingungen einerseits und für die individuelle Beratung andererseits.
Zu dieser gehört u.a. die Prüfung von Arbeitsverträgen. Lars Grabenkamp, Geschäftsführer des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern und Fachanwalt für Arbeitsrecht, informierte die angehenden Mediziner über die wesentlichen Bestandteile eines Anstellungsvertrages und darüber, mit welchen Kliniken der Marburger Bund im Land Tarifverträge abgeschlossen hat. In fast dreißig Häusern unterschiedlicher Träger findet arztspezifisches Tarifrecht Anwendung. Allein im Jahr 2016 wurden mit zwei weiteren Klinikbetreibern erstmals Tarifverträge abgeschlossen. Für viele Arbeitgeber ist ein MB-Tarifvertrag zwischenzeitlich zum Markenzeichen im Wettbewerb auf dem ärztlichen Markt geworden.
Dr. Karl-Heinz Moritz, Verbandsjurist für den Marburger Bund erläuterte den angehenden Medizinern die Funktionen und die Aufgaben der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern als Berufsvertretung der Ärztinnen und Ärzte einerseits und die Organisation der Kammer andererseits, wobei die Berufs- und Gesundheitspolitik sowie die Weiterbildung im Vordergrund stehen. Schließlich erläuterte Karl-Heinz Moritz in einem spannenden Vortrag zum ärztlichen Haftungsrecht, wie die Risiken und Nebenwirkungen zu dieser Thematik möglichst auf ein Minimum reduziert werden.
Die Beteiligten konnten so beim Berufsstarter-Seminar einen guten ersten Eindruck darüber gewinnen, was zu Beginn ihres ärztlichen Berufslebens wichtig und unerlässlich ist. Der Landesverband wird die Veranstaltungsreihe an den verschiedenen akademischen Lehrkrankenhäusern in Kürze fortsetzen.