• Verbesserte Gehälter für die Transfusionsmediziner in Mecklenburg-Vorpommern

    Tarifinfo
    04.August 2020
    Der Marburger Bund steht bereits seit dem Jahr 2014 in tariflichen Beziehungen zum DRK-Blutspendedienst Mecklenburg-Vorpommern. Dieser arbeitet als gemeinnützige GmbH. Träger der Einrichtung ist das Deutsche Rote Kreuz. Auf Grund der gegenüber Kliniken und Krankenhäusern abweichenden Strukturen in diesem speziellen Bereich musste der arztspezifische Tarifvertrag entsprechend angepasst werden.
    Foto: FreepikCom / Katemangostar
    Foto: FreepikCom / Katemangostar

    Im Kern ging und geht es aber darum, die Arbeits- und Vergütungsbedingungen für die Transfusionsmediziner zu verbessern, um so eine gute regionale Versorgung der Bevölkerung mit Blut und Blutbestandteilen zu gewährleisten. Die beim DRK-Blutspendedienst Mecklenburg-Vorpommern tätigen Ärztinnen und Ärzte sichern diese Versorgung in den Instituten Rostock, Schwerin und Neubrandenburg sowie durch mobile Spendenentnahmen in allen Städten und Gemeinden des Landes.

    Für unsere in diesem Bereich tätigen Mitglieder konnte der MB am 30.07.2020 erneut eine Tarifeinigung erzielen, nachdem die Entgelttabelle bereits zum 31.03.2020 gekündigt wurde. Bedingt durch die COVID-19-Pandemie wurde diese Tarifrunde erst jetzt im Juli zum Abschluss gebracht. Die Tarifkommission hatte sich dazu entschieden, in dieser Tarifrunde lediglich Forderungen zur Steigerung der Tabellenentgelte aufzustellen, da diese sowohl im Vergleich zur Tariflandschaft in Mecklenburg-Vorpommern als auch im Vergleich zu den bundesweiten Tarifen deutlich zurücklag, insbesondere in der Vergütungsgruppe der Fach- und Oberärzte bzw. Abteilungsleiter der einzelnen Teilbereiche der Institute. 

    Nach konstruktiven Verhandlungen konnte nunmehr eine für beide Seiten tragfähige Tarifeinigung erzielt werden. Diese sieht in einem ersten Schritt rückwirkend zum 01.04.2020 eine Steigerung der Vergütungen für die Assistenzärzte in Höhe von 2,5 v.H. vor. Die Gehälter der Fach- und Oberärzte/Abteilungsleiter steigen ebenfalls rückwirkend zum 01.04.2020, jedoch um 3,5 v.H., womit der Forderung nach einer überproportionalen Erhöhung dieser Entgeltgruppen Rechnung getragen wird, um die unverzichtbaren Transfusionsmediziner in diesem speziellen Tarifbereich zu halten und Nachwuchs auf diesem Fachgebiet zu generieren. Die Institutsleiter der Standorte erhalten, wie die Assistenzärzte, rückwirkend zum 01.04.2020 eine Steigerung von 2,5 v.H. In einem weiteren Schritt steigen die Vergütungen der Fach- und Oberärzte zum 01.04.2021 um weitere 2,5 v.H. Zum gleichen Zeitpunkt erhöhen sich die Tabellenentgelte der Assistenzärzte und die der Institutsleiter um 2,0 v.H. Die Laufzeit beträgt 24 Monate und endet am 31.03.2022.

    Die Einigung führt zu der angestrebten Stärkung im Bereich der Fachärzte für Transfusionsmedizin, die zum einen überproportional von der Tarifentwicklung abgekoppelt waren und zum anderen für den Fortbestand des Blutspendedienstes unverzichtbar sind, und zugleich zu einem angemessenen Aufschließen der gesamten Ärzteschaft zur Tariflandschaft. Die Tarifvertragsparteien sind übereinstimmend der Ansicht, in der zielführend und ergebnisorientiert verlaufenen Tarifrunde einen für beide Seiten guten Kompromiss für die nächsten zwei Jahre erzielt zu haben.

    Für Fragen zum Tarifabschluss stehen wir Ihnen gerne unter service@marburger-bund-mv.de zur Verfügung.