„Alles, was an einem Tag verimpft werden kann, muss jetzt schnell an die Leute“, mahnt Dr. Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, und fordert Nachrückerlisten in den Impfzentren der Länder. „Wir müssen unbedingt verhindern, dass durch ausgefallene Termine Impfstoff vorübergehend auf Halde liegt oder gar verworfen wird“, sagte sie gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Nachrücker müssten die aktuelle Impfpriorität oder die nächste aufweisen, möglichst schnell ins Impfzentrum kommen können und einverstanden sein, dass ihre Telefonnummer dem Impfzentrum bekannt ist. „Ich stelle mir das so vor: In jedem Impfzentrum gibt es eine Art Disponenten, der Nachrückerlisten führt und die Impfkandidaten anruft, sobald ein Termin freigeworden ist. Der Disponent bedient zugleich die Nachrücker-Hotline des jeweiligen Impfzentrums, die nur kurzzeitig, beispielsweise 30 Minuten pro Tag zu einer festen Zeit freigeschaltet ist. Wir brauchen flexible und pragmatische Lösungen, um das Tempo beim Impfen weiter zu erhöhen. Jede Impfung zählt, weil sie zu einer breiteren Immunität führt. Gerade im Angesicht der dritten Welle kommt es buchstäblich auf jeden Tag an“, betonte Johna.