• Landesversammlung wählt neuen Vorstand

    Die Landesversammlung und der Marburger Bund Thüringen gratuliert dem neuen Landesvorstand
    17.April 2024
    Herr Dr. Sebastian Roy wurde erneut als 1. Vorsitzender bestätigt, nachdem die Mitglieder auf der Landesversammlung am 17.04.2024 einen neuen Vorstand gewählt haben. Als 2. Vorsitzende und neue Stellvertreterin wurde Frau Dr. Diana Hartwig ernannt, welche wie Frau Dr. Runa Partschefeld erstmals in den Vorstand gewählt wurden. Frau Andrea Kästner und Herr Dr. Marco Neumeyer wurden erneut als Beisitzer und Vorstandsmitglieder bestätigt. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Marburger Bundes Thüringen freuen sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit in den nächsten 4 Jahren.

     

    Neuer Vorstand

    Der Landesverband gratuliert dem neuen Vorstand (v.l.n.r.: Frau Andrea Kästner, Herr Dr. Marco Neumeyer, Herr Dr. Sebastian Roy, Frau Dr. Diana Hartwig, Frau Dr. Runa Partschefeld)

    Frau Dr. Melanie Neubert und der bisherige Stellvertreter Herr Dr. Lars Flemming traten nicht wieder zur Wahl an, da sie sich leider aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht mehr ausreichend der Vorstandstätigkeit widmen können. Auf diesem Weg möchte sich der Landesverband für die langjährige und zuverlässige ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand und das außerordentlich hohe Engagement für den MB-Thüringen recht herzlich bedanken.

    In seinem Tätigkeitsbericht zur Landesversammlung zog der 1. Vorsitzende, Dr. Sebastian Roy, eine insgesamt positive Bilanz hinsichtlich der Entwicklung des Landesverbandes. Das Jahr 2023 war ein sehr bewegendes und einschneidendes Jahr für den Verband, da vollkommen unerwartet und plötzlich im Februar die langjährige und sehr geschätzte Geschäftsführerin Frau Boldt verstarb. Sie prägte erheblich den Marburger Bund Thüringen in den Jahren Ihrer Tätigkeit als Geschäftsführerin und trat nicht nur bei Tarifverhandlungen konsequent für die Ziele der Ärztinnen und Ärzte ein. Der Marburger Bund Thüringen wird Frau Boldt, sowie ihr Engagement und Wirken für den Marburger Bund im ehrenden Gedenken bewahren.

    Der Verlust stellte den Verband vor eine große Herausforderung, welche letztlich durch die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Vorstand und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle bewältigt werden konnte. Hierfür dankte Herr Dr. Roy ausdrücklich den Mitarbeitern, welche so den Weiterbetrieb Geschäftsstelle gewährleisten konnten. Im Rahmen der Umstrukturierung und Neuorganisation übernahm Herr Haslbeck zunächst kommissarisch und ab April 2023 vollständig die Geschäftsführung, womit auch alsbald die Tarifverhandlungen wieder aufgenommen und erfolgreich abgeschlossen werden konnten.

    Anfang 2024 konnte mit Frau Nissen-Roth die freie juristische Stelle erfolgreich besetzt werden. Sie wird vorrangig die rechtliche Beratung und Vertretung der Mitglieder aus Thüringen übernehmen, aber auch zusätzlich im Rahmen einer langjährigen erfolgreichen Kooperation den Landesverband Sachsen bei der Rechtsberatung unterstützen.

    Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Kammerwahl im Jahr 2023. Hier konnten über verschiedene Listen und Direktmandate insgesamt 11 Mitglieder des Marburger Bundes in die Kammerversammlung gewählt werden und sind nunmehr in den zahlreichen Kammergremien vertreten. Im Vorstand der Landesärztekammer sitzen zudem nunmehr 5 klinische Ärzte.  Die starke Vertretung der klinischen Ärzte sowohl in der Kammer als auch im Vorstand ist als Erfolg zu werten.

    Im weiteren Verlauf der Landesversammlung wurden den Teilnehmer die Ergebnisse der Tarifverhandlungen aus dem Jahr 2023 und 2024 im regionalen Bereich kurz dargestellt und erläutert und zudem wurde auch auf die überregionalen Tarifverträge eingegangen, soweit sie die Kliniken in Thüringen auch betreffen. Insbesondere der aktuelle Tarifabschluss im Bereich der Universitätskliniken war dabei Gesprächspunkt.

    Neben der Vorstandswahl lag ein wesentlicher Fokus der diesjährigen Landesversammlung auf einer Änderung der Satzung und der Beitragsordnung. Während die Satzungsänderung nur eine inhaltlich notwendige Änderung betraf, war hinsichtlich der Beitragsordnung über eine wesentliche Änderung der Beitragsgruppen und der Zahlungsart abzustimmen. Die bisherige einheitliche Beitragserhebung unabhängig vom Status der Ärzte, mit Ausnahme der Chefärzte, sollte abgeändert werden und nunmehr ein erhöhter Beitrag ab dem 7. Jahr der Approbationserteilung erhoben werden. Dies entspricht grundsätzlich dem Zeitpunkt, an dem die Facharztprüfung abgelegt wird oder zumindest ein Facharztstandard erlangt wurde und ein erheblicher Stufenfortschritt in den Entgelttabellen vorliegt. Diese Differenzierung soll grundsätzlich einer Unterscheidung zwischen Ärzten in Weiterbildung und Fachärzten oder facharztähnlichen Ärztinnen und Ärzten entsprechen. Hiermit wird eine Beitragsgerechtigkeit erreicht und zudem eine notwendige Beitragserhöhung aufgrund der auch für den Marburger Bund Thüringen sehr spürbaren Preissteigerungen angestrebt, ohne die Einstiegsbeiträge für Berufsanfänger wesentlich zu berühren.

    Weiterhin war darüber abzustimmen, ob nunmehr grundsätzlich nur noch Beiträge durch Lastschriftverfahren und Erteilung einer entsprechenden Ermächtigung eingezogen werden sollen und bei Nichtermächtigung und fehlender Überweisung zu einem Stichtag eine zusätzliche Verwaltungsgebühr erhoben werden soll. Die Landesversammlung diskutierte ausführlich und intensiv die entsprechenden Punkte und sprach sich einheitlich für die beantragten Änderungen der Beitragsordnung und Erhöhung der Beiträge der Gruppen 1 und 2 aus.

    Wie zu jeder Landesversammlung wurden die Haushaltsabrechnungen der letzten zwei Jahre sowie der aktuelle Haushaltsplan diskutiert. Dem Vorstand und der Geschäftsführung wurde für 2022 und 2023 Entlastung erteilt, der Haushaltsplan 2024 wurde angenommen.