Ohne substanzielle Fortschritte ist die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zu Ende gegangen. „Wir haben intensiv verhandelt und alle Themen dieser Tarifrunde diskutiert. Es ist deutlich geworden, welche Bedeutung dem Anliegen der Ärztinnen und Ärzte nach Reduzierung der Arbeitsbelastung und einer Verbesserung der Arbeitszeitkontrolle zukommt. Sobald es aber konkret wird, tun sich nach wie vor große Gräben auf. In der nächsten Verhandlungsrunde wird sich die VKA sehr viel beweglicher zeigen müssen“, sagte Rolf Lübke, Verhandlungsführer des Marburger Bundes.
Die VKA wisse nun sehr genau, was die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Kliniken von dieser Tarifrunde erwarteten. Grundlegende Voraussetzung sei auch eine Tarifsicherung, die diesen Namen verdiene. „Der Marburger Bund hat in den zurückliegenden Monaten mit einer Vielzahl von Arbeitgebern rechtsverbindliche Vereinbarungen zum Schutz vor Verdrängung und Verlust des Ärztetarifvertrages als Folge des Tarifeinheitsgesetzes geschlossen. Ich hoffe, die VKA hat nunmehr verstanden, dass die bloße Erklärung der Bereitschaft, mit dem Marburger Bund Tarifverträge weiterzuentwickeln, nicht die notwendige Rechtssicherheit bietet, die für uns in jeder Hinsicht elementar ist“, sagte Lübke.
Die Tarifverhandlungen für die etwa 55.000 Ärztinnen und Ärzte in den bundesweit rund 500 kommunalen Kliniken werden am 11. März 2019 in Berlin fortgesetzt.