Nachdem die Tarifrunde mit der VKA vor Kurzem erfolgreich abgeschlossen werden konnte, stellte Ottmüller in ihrem Bericht den aktuellen Stand der Verhandlungen mit Helios, Helios/Rhön und dem MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherung) vor. Ziel sei es unter anderem, die Tarifverträge Helios und Helios/Rhön zusammenzuführen. Ebenso laufen aktuell Verhandlungen zu Haustarifverträgen, etwa für das Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus, die Vulpius Klinik Bad Rappenau und die Rotkreuz Kliniken. Ab Oktober 2023 starten zudem Verhandlungen mit der TdL, SRH, den Zentren für Psychiatrie und dem Zentralinstitut für seelische Gesundheit.
Ein weiterer Punkt ihres Tätigkeitsberichts war die erfolgreiche Betriebs- und Personalratsarbeit. So fanden in diesem Jahr bereits vier ausgebuchte Schulungen statt. Ottmüller bedankte sich bei den Referentinnen und Referenten, die im vergangenen Jahr am Ausbau der (digitalen) Informations- und Schulungsangebote, wie den Schulungen für Assistentensprecherinnen- und Sprechern, den Weiterbildungsschulungen oder den juristischen Erklär-Videos mitgewirkt haben. Darüber hinaus erläuterte Ottmüller die Aktivitäten im Rahmen der Studierendenarbeit. Erstsemester-Sponsoring, Sponsoring von Medical English - Kursen und die Unterstützung von Examensbällen sind dabei übliche Unterstützungsformate.
Ein ganz klarer Schwerpunkt im letzten Arbeitsjahr waren die Aktivitäten rund zu den Kammerwahlen. Mit einer crossmedialen Wahlkampagne ist es gelungen, in allen vier Bezirken jeweils gute Wahlergebnisse zu erzielen. So konnten in der Vertreterversammlung der Bezirksärztekammer Nordwürttemberg sechs Sitze zugewonnen werden, in Nordbaden sieben Sitze. In Südwürttemberg gab es einen Zugewinn von vier Sitzen und in Südbaden hat der MB nun sechs Sitze mehr in der Vertreterversammlung. Ottmüller bedankte sich insbesondere bei den Kandidierenden und allen, die sich im Rahmen von Online- und Präsenzveranstaltungen, Videobotschaften und persönlichem Einsatz für die deutliche Stärkung des Marburger Bundes engagiert haben.
Anknüpfend an die auf der letzten Hauptversammlung stattfindende Podiumsdiskussion mit den gesundheitspolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen skizzierte Ottmüller die regelmäßig stattfindende Kampagnenarbeit zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur unsäglichen Befristungspraxis im ärztlichen Dienst, insbesondere an den Universitätskliniken (siehe Beschlüsse der Hauptversammlung).
Hinsichtlich der Bewertungsplattform rief Ottmüller dazu auf, Bewertungen abzugeben bzw. die Plattform im Kreise der Kolleginnen und Kollegen bekannt zu machen.
Mit Blick auf die Zeit bis zur nächsten Hauptversammlung, die im Juli 2024 stattfinden wird, kündigte Ottmüller an, die Präsenz vor Ort in den Kliniken durch eine „Offensive Teilpersonal- bzw. Teilbetriebsversammlungen ärztlicher Dienst“ stärken zu wollen. Ebenso sei es ihr ein Anliegen die im Frühjahr stattfindenden Personalratswahlen gut zu begleiten.
Folgende Anträge wurden auf der Hauptversammlung beschlossen:
- 1. Alle Beteiligten in Reformprozess einbeziehen(30.9 KB, PDF)
- 3. Arbeitszeiten anlasslos kontrollieren(31.7 KB, PDF)
- 4. Einschränkung Befristungsmöglichkeiten(78.5 KB, PDF)
- 5. WissZeitVG - Begrenzung der Nachholzeiten aufgeben(32.0 KB, PDF)