„Die Intensivierung unserer Mitgliederarbeit vor Ort mit dem Ziel, als Marburger Bund Präsenz zu zeigen und damit als direkter Ansprechpartner für unsere ärztlichen Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken Nordbadens da zu sein, zeigt erste Erfolge", so der MB-Bezirksvorsitzende Carsten Mohrhardt. „Die Bindung der Mitglieder an den Verband steht und fällt mit unseren Aktivitäten vor Ort"
Dieses grundsätzliche Anliegen wurde auch durch die Aktivierung des MB-Sprecherrates der Medizinstudierenden in Baden-Württemberg unter Federführung von Mathias Körner, Beisitzer im MB-Bezirks- und Landesvorstand, vorangebracht.
„Nur wenn unsere Mitglieder wissen, dass sie mit uns direkt und unkompliziert Kontakt aufnehmen können und wir als MB sichtbar sind, haben sie die Gelegenheit, Vorschläge für wichtige Themen zu machen, die wir im Bezirksvorstand dann aufgreifen und voranbringen können", ergänzt Mathias Körner.
Eines dieser Themen war die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere im Hinblick auf die Situation während der Weiterbildungszeit. Im Frühjahr 2016 wurde dazu in Kooperation mit dem Arbeitskreis „Junge Kammer" der Bezirksärztekammer Nordbaden und den European Junior Doctors (EJDs) ein Symposium zum Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf von Ärztinnen und Ärzten in der Weiterbildung" durchgeführt, das ebenfalls auf große Resonanz stieß. „Dies sind die Themen die unsere Mitglieder interessieren und hier müssen wir weiter aktiv bleiben und Informationen anbieten", so Mathias Körner.
Seit Februar 2017 gibt es zudem im Marburger Bund Landesverband die neugeschaffene Stelle eines Klinikbeauftragten, der die bisherigen Aktivitäten zur Mitgliederbindung vor Ort nicht nur in Nordbaden, sondern in allen vier Landesbezirken weiter entwickeln soll. Zusätzlich werden all diese Aktivitäten in enger Abstimmung mit dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit in MB-Geschäftsstelle in Kirchheim unterstützt, so dass auch hier eine breitere Bekanntheit für MB-Themen geschaffen werden kann.
Darüber hinaus fand im März 2017 zusammen mit dem stellvertretenden Geschäftsführer des MB Landesverbandes Baden-Württemberg, Herrn Frieder Schmitt, die erste Regionalkonferenz für MB-Betriebsräte statt. (Die MBZ berichtete)
Neben sehr guten inhaltlichen Diskussionen zogen die Teilnehmer eine durchweg positive Bilanz des Treffens, das in Zukunft zusätzlich zu einer besseren Vernetzung der Beteiligten in der Region beitragen wird. Weitere Termine für dieses Jahr sind bereits in Planung.
Neben den inhaltlichen Schwerpunkten konnten auch im personellen Bereich aus Nordbaden heraus Impulse gesetzt werden. So konnten zuletzt mit Unterstützung des Landesverbandes mehrere Mitglieder in Arbeitskreise des Bundesverbandes entsandt werden.
Mit Blick auf die Aktivitäten in der Ärztekammer resümiert Prof. Dr. Dr. Christof Hofele, stellvertretender Bezirksvorsitzender des MB Nordbaden, „dass wir mit dem bisher Erreichten auf einem richtigen Weg sind, sowohl im Bereich der Weiterbildung als auch im Voranbringen von strukturellen Verbesserungen. Darauf dürfen wir uns jedoch nicht ausruhen und die Mitglieder können sicher sein, dass sich die MB-Vertreter in der Bezirksärztekammer auch weiterhin für ihre Belange einsetzen werden", so Hofele weiter, der auch zugleich Vizepräsident der Bezirksärztekammer Nordbaden ist. Mit Blick auf die 2018 anstehende Kammerwahl gelte es viele Mitglieder zu mobilisieren um das traditionell gute MB-Ergebnis weiter zu verbessern.
Der Vorstand der Bezirksärztekammer Nordbaden ist im Übrigen der jüngste aller vier Bezirksärztekammern und hat mit über 40 % den höchsten Frauenanteil. „Das sind wichtige Signale an unsere Mitglieder auch für kommende Wahlen", ergänzt Carsten Mohrhardt. „Wir müssen unsere Mitglieder weiterhin einbinden und informieren. Dann können wir die wichtigen Themen als konkrete Forderungen & Anträge in den jeweiligen Gremien einbringen."
Für eine große Durchsetzungskraft, z.B. bei der Verhandlung von Tarifabschlüssen, ist es wichtig, das Netzwerk bei den jetzigen Mitgliedern weiter auszubauen und darüber hinaus neue Mitglieder zu gewinnen. Carsten Mohrhardt betont deshalb: „Unser klares Ziel ist, unsere Position als Verhandlungspartner zu stärken. Wir müssen dabei die unterschiedlichen Tarifbereiche unserer ärztlichen Mitglieder und ihre damit verbundenen Interessen berücksichtigen. Insbesondere vor dem Hintergrund der noch ausstehenden Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zum Tarifeinheitsgesetz in diesem Jahr ist es wichtig, dass wir als Gewerkschaft tariffähig bleiben."