Aus vielen baden-württembergischen Krankenhäusern häufen sich besorgte Meldungen von Ärztinnen und Ärzten, dass die Versorgungssituation mit Medikamenten und Desinfektionsmittel immer prekärer wird. Schon vor der Corona-Krise gab es Lieferengpässe bei Medikamenten. Diese verschärfen sich im Zuge der Corona-Krise nun. Insbesondere solche Medikamente, die für die Behandlung von schweren Covid-19 Fällen und in der Palliativmedizin zwingend benötigt werden, werden immer knapper. Es handelt sich dabei um Narkosemittel, wie zum Beispiel Propofol, verschiedene Schmerzmittel und Antibiotika.
Insofern absehbar die Zahl der an Covid-19 erkrankten Patientinnen und Patienten in den Kliniken in den nächsten Tagen und Wochen zunimmt, muss gewährleistet sein, dass ausreichend Medikamente und Desinfektionsmittel in den Kliniken zur Verfügung stehen. Es darf nicht sein, dass die ärztliche Tätigkeit durch einen absehbaren Mangel an Medikamenten behindert wird und dadurch die Gesundheit von Erkrankten gefährdet wird.
Der Marburger Bund Baden-Württemberg begrüßt die Bemühungen von Wirtschaft und Politik die Lieferengpässe zu beseitigen und Nachschub an Medikamenten und Desinfektionsmitteln zu besorgen. Neben der Beschaffung von Schutzausrüstung müssen Politik und Wirtschaft in Baden-Württemberg ihre Bemühungen auch bei der Beschaffung von Medikamenten und Desinfektionsmittel unbedingt intensivieren. Die Möglichkeiten der heimischen Produktion großer Mengen von Medikamenten und Desinfektionsmitteln müssen forciert werden. Hier zählt jeder Tag. Diese Bemühungen retten im Zweifel Menschenleben.
Ärztinnen und Ärzte dürfen nicht aufgrund von fehlenden Medikamenten an der Behandlung von Patientinnen und Patienten gehindert werden.
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