Die Medizinstudierenden haben folgende Forderungen aufgestellt:
- eine Aufwandsentschädigung, die mindestens dem BAföG-Höchstsatz entspricht
- eine sinnvolle Trennung von Krankheits- und andersartigen Fehltagen
- einheitliche Standards in der Lehre
- ein Mindestabstand zwischen PJ und dem letzten Staatsexamen im Medizinstudium, der M3-Prüfung, von mindestens vier Wochen. Hier herrschen bundesweit bislang unterschiedliche Regelungen, was einer Chancengleichheit im Wege steht.
Zum Ende der Aktionswoche „Faires PJ“ blickt der Marburger Bund mit Sorge auf die Situation der Medizinstudierenden in zahlreichen Kliniken. „Medizinstudierende sind die Ärztinnen und Ärzte von morgen. Viele Studierende wissen um die unzureichenden Arbeitsbedingungen und den sich zuspitzenden Personalmangel und entscheiden sich trotzdem für diesen Beruf. Es darf nicht sein, dass die Missstände im PJ als gegeben hingenommen werden und man sich auf dem Idealismus der Nachwuchskräfte ausruht“, verdeutlicht Sylvia Ottmüller, 1. Landesvorsitzende des Marburger Bundes Baden-Württemberg.
„PJ-Studierende sind keine billigen Arbeitskräfte, die den vorherrschenden Personalmangel auf den Stationen kompensieren können. Sie verdienen einen wertschätzenden Umgang. Hier braucht es massive strukturelle Veränderungen, um ein faires PJ zu ermöglichen“, so Dr. Jörg Woll, 2. Landesvorsitzender.