• Marburger Bund unterstützt Protestaktionen von Studierenden im Rahmen der Aktionswoche „Faires PJ“

    Pressemitteilung
    „Ausbildung statt Ausbeutung!“ - Protestaktionen in Heidelberg (17. Juni) und Freiburg (21. Juni)
    21.Juni 2024
    Vom 17. – 21. Juni 2024 findet die bundesweite Aktionswoche „Faires PJ“ der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. statt. Bundesweit fanden und finden zahlreiche Protestaktionen statt, so auch in Baden-Württemberg. Am Montag, 17. Juni haben Medizinstudierende aus Heidelberg und Mannheim gemeinsam in Heidelberg für eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen im Praktischen Jahr demonstriert. Am heutigen Freitag, 21. Juni findet in Freiburg auf dem Platz der Alten Synagoge um 16:00 Uhr eine Demonstration mit Podiumsdiskussion statt.

    Die Medizinstudierenden haben folgende Forderungen aufgestellt:

    • eine Aufwandsentschädigung, die mindestens dem BAföG-Höchstsatz entspricht  
    • eine sinnvolle Trennung von Krankheits- und andersartigen Fehltagen 
    • einheitliche Standards in der Lehre 
    • ein Mindestabstand zwischen PJ und dem letzten Staatsexamen im Medizinstudium, der M3-Prüfung, von mindestens vier Wochen. Hier herrschen bundesweit bislang unterschiedliche Regelungen, was einer Chancengleichheit im Wege steht. 

    Zum Ende der Aktionswoche „Faires PJ“ blickt der Marburger Bund mit Sorge auf die Situation der Medizinstudierenden in zahlreichen Kliniken. „Medizinstudierende sind die Ärztinnen und Ärzte von morgen. Viele Studierende wissen um die unzureichenden Arbeitsbedingungen und den sich zuspitzenden Personalmangel und entscheiden sich trotzdem für diesen Beruf. Es darf nicht sein, dass die Missstände im PJ als gegeben hingenommen werden und man sich auf dem Idealismus der Nachwuchskräfte ausruht“, verdeutlicht Sylvia Ottmüller, 1. Landesvorsitzende des Marburger Bundes Baden-Württemberg.

    „PJ-Studierende sind keine billigen Arbeitskräfte, die den vorherrschenden Personalmangel auf den Stationen kompensieren können. Sie verdienen einen wertschätzenden Umgang. Hier braucht es massive strukturelle Veränderungen, um ein faires PJ zu ermöglichen“, so Dr. Jörg Woll, 2. Landesvorsitzender.