Am Ostersonntag wurden die Uhren wieder auf Sommerzeit umgestellt. Der Hörfunksender MDR Sachsenradio widmete sich am 26. März dem Thema in einer Live-Talkrunde mit der Fragestellung „Wie wirkt die Zeitumstellung auf unseren Schlaf und unseren Biorhythmus?“ In den Fokus rückte dabei auch eine Berufsgruppe, deren Biorhythmus durch wechselnde Arbeitszeiten und lange Dienste auch unabhängig von der Zeitumstellung immer wieder durcheinander gerät: Die Ärztinnen und Ärzte.
Zu den Studiogästen gehörte deshalb Dr. Helmut Friedlein, 2. Vorsitzender des MB Sachsen. Er informierte in Sachsens meistgehörtem Radiosender über das ärztliche Dienstmodell, das unter bestimmten Voraussetzungen deutlich längere Arbeitszeiten erlaubt als es das Arbeitszeitgesetz eigentlich vorsieht. „Die Patientenversorgung durch Ärztinnen und Ärzte muss rund um die Uhr gewährleistet sein. 24-Stunden-Dienste gehören im Krankenhaus immer noch zum Alltag. Als Arzt muss ich dann, wenn ich gebraucht werde, fit sein – unabhängig davon, was meine innere Uhr sagt. Das bedeutet Dauerstress für den Körper.“
Trotz dieser belastenden Arbeitszeiten sieht sich der MB Sachsen immer wieder mit Arbeitszeitverstößen an Kliniken konfrontiert. „Gesetzliche Ruhezeiten und Arbeitszeitgrenzen sind nicht verhandelbar. Sie schützen Ärztinnen und Ärzte vor Überlastung und dürfen deshalb nicht nur auf dem Papier gelten. Wenn Ärzte am Limit und darüber hinaus arbeiten, sind Patienten in Gefahr!“, verdeutlicht Dr. Friedlein den Stellenwert der Arbeitszeitvorgaben in den ärztlichen Tarifverträgen.
Hier kann die Radiosendung als Podcast nachgehört werden: MDR Sachsen