Das laufende Jahr ist in Sachsen das Jahr der Tarifabschlüsse: Allein bis Ende Oktober hat Landesvorsitzender Torsten Lippold 16 neue Tarifverträge für 31 Kliniken unterschrieben. Mit 10 sächsischen Arbeitgebern führt der Landesverband aktuell Verhandlungen.
Künftig reduziert sich die Arbeitszeit für Ärzt:innen am Universitätsklinikum Leipzig auf wöchentlich 40 statt der bisherigen 42 Stunden. Dies ist ein Teil der aktuellen Tarifvereinbarung zwischen dem Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig und dem Marburger Bund Sachsen als Interessenvertreter der Ärzteschaft.
Am 16. September ruft der Marburger Bund (MB) rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte aus kommunalen Krankenhäusern bundesweit zu einem ganztägigen Warnstreik auf. In Sachsen legen an diesem Tag Ärztinnen und Ärzte des Städtischen Klinikums Dresden ihre Arbeit nieder. Sie richten ihre Forderungen mit einer Kundgebung vor der Verwaltung des Klinikums unmittelbar an Dirk Köcher, VKA-Verhandlungsführer und Kaufmännischer Direktor des Städtischen Klinikums.
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und der Marburger Bund (MB) Landesverband Sachsen haben sich auf die Änderung des Haustarifvertrages für die hier beschäftigten Ärztinnen und Ärzte geeinigt. Demnach werden die Tabellenentgelte der medizinischen Mitarbeitenden in drei Stufen erhöht. Weitere wesentliche Bestandteile des Vertrags sind die Einführung von Zeitzuschlägen für den gesamten Ruf- und Bereitschaftsdienst an Sonn- und Feiertagen sowie für Aktivzeiten im Rufbereitschaftsdienst.
Für die rund 600 Ärztinnen und Ärzte am Klinikum Chemnitz gilt rückwirkend zum 1. Januar 2024 ein neuer Tarifabschluss mit dem Marburger Bund Sachsen. Die Tarifpartner einigten sich auf eine bessere Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben, auf einen steuerfreien Inflationsausgleich und Gehaltssteigerungen.
Der Marburger Bund hat bundesweit Ärztinnen und Ärzte an landeseigenen Uniklinika im Tarifbereich TV-Ärzte (TdL) zu einem ganztägigen Warnstreik am 11. März 2024 aufgerufen. Die sächsischen Uniklinika in Leipzig und Dresden werden nicht bestreikt. Für den Großteil der Ärztinnen und Ärzte dort gilt nicht der TV-Ärzte (TdL), sondern ein Haustarifvertrag.
Der Marburger Bund hat bundesweit Ärztinnen und Ärzte an landeseigenen Uniklinika im Tarifbereich TV-Ärzte (TdL) zu einem ganztägigen Warnstreik am 30. Januar aufgerufen. Die sächsischen Uniklinika in Leipzig und Dresden werden nicht bestreikt. Für den Großteil der Ärztinnen und Ärzte dort gilt nicht der TdL-Tarifvertrag, sondern ein Haustarifvertrag.
Rückwirkend zum 1. Oktober 2023 tritt der sachsenweit erste arztspezifische Tarifvertrag für Rehabilitationskliniken in Kraft. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund Sachsen einigte sich mit den Pulsnitzer VAMED Kliniken nach drei Jahren Verhandlungen auf einheitliche Arbeitsbedingungen für die Ärztinnen und Ärzte an den Standorten der Rehaklinik Schwedenstein sowie der Klinik Schloss Pulsnitz.
Die Kleine Tarifkommission des Marburger Bundes hat auf ihrer Klausurtagung im August Dr. Alejandro Hernández Expósito vom Helios Klinikum Pirna in die Verhandlungskommission für die Tarifrunde 2022 des TV-Ärzte Helios/Rhön gewählt. Dr. Hernández Expósito ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und wurde im Frühjahr 2022 erneut in den Betriebsrat des Klinikums Pirna gewählt.
Die Kliniken des Erzgebirgskreises (Annaberg, Stollberg, Zschopau und Olbernhau) fusionierten 2021 auf Beschluss des Kreistags zur Erzgebirgsklinikum gGmbH. Der MB Sachsen hat die Verhandlung eines arztspezifischen Konzerntarifvertrags für alle Standorte durchgesetzt, der nun nach langen Verhandlungen rückwirkend zum 1. Januar 2022 in Kraft getreten ist.