Die TdL brauche offensichtlich ein weiteres Signal der Ärztinnen und Ärzte in den Unikliniken, um auf den Pfad zu einer Einigung zu gelangen. „Die jüngste Verhandlungsrunde hat auf uns den Eindruck gemacht, dass die Länder immer noch nicht verstanden haben, worum es hier geht: Wir fordern faire Bedingungen für Spitzenmedizin. Nicht mehr – aber auch nicht weniger. Solange uns das nicht zugestanden wird, sind weitere Warnstreiks unvermeidlich“, erklärte Botzlar.
In den Verhandlungen mit der TdL fordert der Marburger Bund linear 12,5 Prozent mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Ein weiteres Ziel ist die Neugestaltung der Regelungen zur Schicht- und Wechselschichtarbeit.
Der in Rede stehende Tarifvertrag (TV-Ärzte) erstreckt sich auf mehr als 20.000 Ärztinnen und Ärzte in bundesweit 23 Universitätsklinika. Auf eine Reihe von Unikliniken findet der TV-Ärzte keine Anwendung, weil dort andere Tarifverträge für die Ärztinnen und Ärzte gelten. Hierzu gehören Berlin, Hamburg und Hessen. Haustarifverträge gelten für die Unikliniken in Dresden und Mainz; sie werden von den entsprechenden Landesverbänden des Marburger Bundes verhandelt.
Andreas Botzlar: Universitätsmedizin darf nicht das letzte Rad am Wagen bleiben
Tarifverhandlungen ohne Ergebnis – TdL weiterhin unbeweglich
23.Februar
2024
Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes