Die jetzige Struktur der Impfzentren könne nur eine Hilfskonstruktion sein. „Es liegt nicht am guten Willen der Beteiligten, sondern schlicht an den unzulänglichen Tageskapazitäten der Zentren. Wenn dann noch ein Drittel derer, die einen Termin erhalten hat, nicht erscheint, bleiben zu viele Impfdosen ungenutzt. Das können wir uns in dieser Situation schlicht nicht mehr leisten“, betonte Botzlar. Spätestens wenn nach Ostern die zugesagten Impfstoffmengen der verschiedenen Hersteller eintreffen, müssten die Arztpraxen und MVZ sofort einbezogen werden.
Mit steigendem Impfstoffvolumen werde auch die jetzige Priorisierung nicht mehr der bestimmende Faktor beim Impfen sein können. „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte impfen jedes Jahr zig Millionen Menschen gegen Infektionskrankheiten. Es gibt eine funktionierende Infrastruktur und unkomplizierte Terminvergaben. Die Politik sollte deshalb alles unterlassen, was zusätzliche Zeit kosten könnte. Bitte keine weitere Bürokratie – davon haben wir genug! Die Ärztinnen und Ärzte in den Praxen und MVZ wissen selbst am besten, welche Patienten Vorrang vor anderen haben“, erklärte Botzlar.
Andreas Botzlar: „Wir müssen beim Impfen endlich den Turbo einschalten“
2. Vorsitzender des Marburger Bundes fordert rasche Einbeziehung von Arztpraxen und MVZ in die Impfkampagne gegen SARS-CoV-2
26.Februar
2021
Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender Marburger Bund