Detlef Kunze setzte sich Jahrzehnte für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine leistungsgerechte Vergütung der Ärztinnen und Ärzte in den Krankenhäusern und eine praxisnahe Ausbildung der Medizinstudierenden ein.
Bereits seit 1972 gehörte er dem Vorstand des MB Bayern an, war von 1980 bis 2001 dessen Landesvorsitzender und seither Ehrenvorsitzender. Detlef Kunze hat damit den Landesverband Bayern geprägt wie kaum ein anderer.
Der gebürtige Mecklenburger hatte neben seiner Arbeit für den MB Bayern vielfältige weitere Ämter inne: Er war Vorsitzender des Stiftungskuratoriums des Marburger Bundes, das Medizinerinnen und Mediziner ein Beratungs- und Seminarprogramm zur Verfügung stellt und Stipendien an sozial schwache Medizinstudierende vergibt. Von 1975 bis 2012 war er Delegierter der Bayerischen Landesärztekammer, sowie viele Jahre Mitglied im Vorstand der BLÄK und von 1991 bis 1995 deren Vizepräsident. Weitere Stationen seiner Tätigkeit waren die Kassenärztliche Vereinigung Bayern und die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Seit 1982 war er Mitglied im Landesausschuss und seit 1994 Mitglied des Verwaltungsausschusses der Bayerischen Ärzteversorgung, von 2001 bis 2002 hatte er auch dessen Vorsitz inne.
Sein berufspolitisches Engagement ging über die Grenzen des Freistaats Bayern hinaus. Unter anderem gehörte er insgesamt 12 Jahre dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV) an. Bei allen standespolitischen Aktivitäten war Detlef Kunze aber vor allem von ganzem Herzen Kinderarzt. Auch hier hat er sich ehrenamtlich engagiert. Er war z.B. Initiator, Gründungsmitglied und Vorsitzender der Münchner Arbeitsgemeinschaft zur Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter sowie Gründungsmitglied und Vorstand der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen. Für seinen großen Einsatz erhielt Detlef Kunze zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
Mit Prof. Dr. Detlef Kunze wird uns nicht nur eine hochgeschätzter Kollege sondern auch dessen überragende Expertise und Lebenserfahrung fehlen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.