• Ärztinnen und Ärzte aller bayerischen Universitätskliniken im eintägigen Warnstreik

    Pressemitteilung
    Zentrale Kundgebung am 4. Februar um 12:00 Uhr in Hannover
    31.Januar 2020
    München - Nachdem die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) bei den Verhandlungen mit dem Marburger Bund wenig Bereitschaft zur Veränderung zeigte, hat die Gewerkschaft deutschlandweit die angestellten Ärztinnen und Ärzte an den Universitätskliniken zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. In Bayern betrifft das am kommenden Dienstag, den 4. Februar 2020, die fünf Universitätskliniken in Erlangen, München (LMU, TU, inkl. Herzzentrum), Regensburg und Würzburg. Am neu umgewandelten Uniklinikum Augsburg fallen die meisten Mediziner noch unter den Tarif der Kommunen (VKA) und nicht der Länder (TdL), so dass die Streikaktivitäten hier eher gering ausfallen dürften. Insgesamt ist die Rückmeldung aus der Mitgliedschaft in Bayern erfreulich gut, so dass der Verband mit einer hohen Beteiligung rechnet.
    Aufruf zum Warnstreik in Hannover
    Aufruf zum Warnstreik in Hannover

    Den Klinikleitungen aller Standorte hat der MB Bayern eine Notdienstvereinbarung angeboten. Die darin zugesicherte Wochenendbesetzung stellt die Versorgung für Notfallpatienten sicher. Bei elektiven Eingriffen und diagnostischen Terminen wird es sicherlich zu Verzögerungen kommen, sodass die Patienten gut beraten sind, ihren Termin auf einen anderen Tag zu verschieben - sofern dies nicht bereits proaktiv seitens der Klinik erfolgt ist.

    Begleitend zur dritten Runde der Tarifverhandlungen mit den Ländern, findet ein Demonstrationszug mit zentraler Kundgebung ab 12:00 Uhr in Hannover statt. Dort werden die Ärztinnen und Ärzte der Universitätsmedizin gemeinsam ein starkes Zeichen setzen, damit sich an ihren Arbeitsbedingungen einiges zum Positiven wendet. „Wir kämpfen für eine verlässliche Gestaltung der Arbeitszeit, eine manipulationsfreie Arbeitszeiterfassung sowie eine Begrenzung der Bereitschaftsdienste auf vier und der durch Bereitschaftsdienst blockierten Wochenenden auf zwei im Monat. Letztlich geht es darum, Patienten bestmöglich zu versorgen, ohne die eigene Gesundheit zu gefährden“, fasst der Vorsitzende des MB Bayern und Leiter der bundesweiten Tarifkommission, Dr. Andreas Botzlar, die Ziele zusammen. Zu denen neben einer Erhöhung des Entgelts um sechs Prozent, vor allem die Rechtssicherheit für die Gültigkeit des Tarifvertrages für Ärztinnen und Ärzte an Universitätskliniken (TV-Ärzte/TdL) gehört.

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    Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Mit rund 124.000 Mitgliedern ist er die größte Ärzteorganisation mit freiwilliger Mitgliedschaft in Europa und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft. In Bayern sind im Landesverband gut 20.000 Mitglieder organisiert.