• Botzlar: Wir müssen die jungen Ärztinnen und Ärzte für die Idee der Selbstverwaltung begeistern

    Pressemitteilung
    Pressemitteilung vom 2. Februar 2018
    02.Februar 2018
    „Die ärztliche Selbstverwaltung muss den Mut haben, Althergebrachtes in Frage zu stellen und sich der jungen Ärztegeneration öffnen, die anders kommuniziert, andere Ansprüche an Service und Beratung hat und die Ärztekammer viel zu häufig als reine Pflichtveranstaltung erlebt“, erklärte Dr. Andreas Botzlar, Spitzenkandidat des Marburger Bundes Bayern für die Wahl des Präsidenten der Bayerischen Landesärztekammer, vor der morgigen konstituierenden Vollversammlung in München.

    Die geringe Wahlbeteiligung bei der zurückliegenden Delegiertenwahl müsse ein Weckruf sein. „Weniger als ein Drittel der Ärztinnen und Ärzte haben sich an der Wahl beteiligt. Für uns alle, ob niedergelassen oder angestellt, sollte der deutliche Rückgang in der Wahlbeteiligung Anlass sein, über neue Möglichkeiten der Präsentation unserer Arbeit, der Informationsvermittlung und der Mitwirkung in den Gremien nachzudenken. Wir dürfen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Wir müssen stärker herausstellen, wofür die Selbstverwaltung da ist, welche Chancen sie uns bietet und warum es lohnt, auf den verschiedenen Ebenen und in den Gremien der Landesärztekammer mitzumachen. Gerade die jungen Ärztinnen und Ärzte müssen wir wieder stärker für die Idee der Selbstverwaltung begeistern. Dazu will ich gerne meinen Beitrag leisten“, sagte Botzlar.

    Der MB-Landesvorsitzende würdigte zugleich die Arbeit des scheidenden Präsidenten der Bayerischen Landesärztekammer, Dr. Max Kaplan. „Max Kaplan war ein Präsident, der stets das Gesamtinteresse aller bayerischen Ärztinnen und Ärzte im Blick hatte und mit ganzem Einsatz für unsere gemeinsamen Belange eingetreten ist. Er hat auf Bundes- und Landesebene wichtige Impulse zur Stärkung der ärztlichen Versorgung gesetzt, die ihre volle Wirkung erst noch entfalten werden. Es ist vor allem sein Verdienst, dass die Politik verstanden hat, mehr Investitionen für die Versorgung im ländlichen Raum bereitzustellen, durch mehr Studienplätze, durch aktive Förderung der Niederlassung und durch neue Stipendienprogramme für Medizinstudierende. Es ehrt Max Kaplan sehr, dass er seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur auch mit der Notwendigkeit eines Generationswechsels begründet hat. Damit hat er den Weg frei gemacht für eine Diskussion darüber, wie die Bayerische Landesärztekammer in Zukunft auch in der eigenen Mitgliedschaft wahrgenommen wird. Wir brauchen mehr Ärztinnen und Ärzte in der Selbstverwaltung, die noch im Beruf stehen und die Belange und Nöte ihrer Kollegen aktiv in unsere Beratungen einbringen können“, betonte Botzlar.

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