• Marburger Bund Bayern fordert dringend Paradigmenwechsel bei der Krankenhausreform

    Pressemitteilung
    Neustart notwendig
    28.März 2025
    München
    Der Marburger Bund Bayern fordert die zukünftigen Koalitionäre auf, ihre aktuellen Verhandlungen auch zu einem kompletten Neustart bei der Krankenhausreform zu nutzen.
    „Keiner stellt die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform der bundesdeutschen Krankenhauslandschaft und letztlich des gesamten Gesundheitssystems in Frage. Diese Reform wird sicher auch zu tiefgreifenden Veränderungen führen“ erklärt Dr. Andreas Botzlar, Landesvorsitzender des Marburger Bundes Bayern. „Die bisherigen auf Bundesebene erarbeiteten Planungen zur Krankenhausreform sind jedoch schon im Ansatz falsch und bedrohen die zukünftige Patientenversorgung.“
    Dr. Andreas Botzlar
    Dr. Andreas Botzlar

    Während die Länder im Rahmen der Daseinsvorsorge die Gesundheitsversorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger möglichst bedarfsorientiert organisieren müssten, sei der Bund lediglich an einer Kostenreduktion interessiert. Dies als „Qualitätsverbesserung“ zu bezeichnen, sei nichts weniger als ein Täuschungsmanöver, moniert Botzlar. 

    Gegenwärtig entstehe ein System, welches bei maximalem Aufwand mehr unerwünschte Nebenwirkungen als erwünschte Wirkungen erzeugen werde. Gründe dafür seien zum einen der Anspruch das Bundes auf lücken- und ausnahmslose Planung und zum anderen die Vorstellung, ein Planungsinstrument auch für Berechnung der Entgelte verwenden zu können. „Dieser Fehler wurde bereits vor 20 Jahren bei der Einführung des heute zu Recht kritisierten Fallpauschalen-Systems gemacht und darf nicht wiederholt werden!“ so Botzlar weiter. Besser sei es, sich bei der Planung auf jene Bereiche der stationären Versorgung zu konzentrieren, die aufgrund ihrer Kostenrelevanz und Komplexität eine Regulierung und Steuerung tatsächlich benötigen. Nur so könne eine echte Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger erreicht werden.