„Mit den Sparplänen bricht die Bundesregierung ganz klar den Koalitionsvertrag“, erläutert Dr. Annette Luther, Mitglied im Landesvorstand des MB Bayern.
Dort heißt es: „Wir werden Familien dabei unterstützen, wenn sie Zeit für Erziehung und Pflege brauchen und dabei Erwerbs- und Sorgearbeit partnerschaftlich aufteilen wollen. Wir werden das Elterngeld vereinfachen, digitalisieren und die gemeinschaftliche elterliche Verantwortung stärken.“
„Es ist inzwischen eine Binsenweisheit: Die Medizin ist weiblich“, so Luther. „Wer sich eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen auch in der Medizin wünscht, muss für eine faire Verteilung der Familienaufgaben sorgen. Eine partnerschaftliche Aufteilung von Elternzeit zwischen Mutter und Vater wird mit der Sparmaßnahme jedoch wesentlich unattraktiver. Mehr noch: Junge Paare drohen bei wegfallender Unterstützung in alte Rollenmuster zurückzufallen.“ Immerhin habe die Bundesfamilienministerin Lisa Paus selbst in einem Interview eingeräumt, dass die Maßnahme kein „Glanzstück“ für die Gleichstellung von Frauen und Männern sei.
Auch bei etwa gleich verdienenden Paaren ist eine Halbierung des monatlichen Einkommens bei einem Kinderwunsch ein großer finanzieller Einschnitt. Aus Sicht des Marburger Bundes Bayern ist eine Absenkung der Schwelle für den Bezug des Elterngeldes - auch aufgrund der anhaltend hohen Inflationsrate - völlig realitätsfern.
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