Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann begrüßt das neue Internetangebot: „Die Corona-Pandemie zeigt, wie entscheidend es im Falle einer epidemischen Lage ist, bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung gut aufgestellt zu sein. Bereits heute leisten die medizinischen und pflegerischen Fachkräfte in den Krankenhäusern, Arztpraxen, Heimen und Pflegediensten Außergewöhnliches.
Um für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt zu sein, ist es wichtig, dass sich das Gesundheitswesen perspektivisch darauf vorbereitet, die bestehenden Strukturen zu stärken und zusätzliche Versorgungsstrukturen zu schaffen. Ich appelliere daher an alle, die sich vorstellen können, im Fall der Fälle den Krisenstäben vor Ort zu helfen, sich zu registrieren.“
Sollte im Falle einer epidemischen Lage Bedarf an unterstützendem Personal bestehen, erhalten die Einrichtungen der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung über die örtlichen und überörtlichen Krisenstäbe Informationen aus der Datenbank. „Wichtig ist: Mit der Registrierung ist keine Verpflichtung verbunden. Es geht zunächst nur um eine grundsätzliche Bereitschaft zur Unterstützung“, betont Minister Laumann weiter.
„In der Corona-Pandemie muss landesweit eine umfassende Patientenversorgung gewährleistet sein. Deshalb ist es wichtig, dass im Gesundheitswesen koordinierte zusätzliche Versorgungsstrukturen gesichert werden, um auch perspektivisch eine Überlastung des Gesundheits- und Pflegesystems durch die Corona-Pandemie zu verhindern“, erklärt Dr. med. Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe. „Wir brauchen dann zusätzlich viele helfende Hände – die Hände von Krankenschwestern, Pflegekräften oder Medizinischen Fachangestellten im Team mit uns Ärzten.“ Hilfsbereitschaft komme durch das Freiwilligenregister genau da an, wo sie gebraucht werde.
„Unsere medizinischen Versorgungsstrukturen in Nordrhein-Westfalen sind aktuell nicht überfordert. Kein Patient muss auf akut notwendige Versorgung warten. Aber lokale Ausbrüche wie in Coesfeld oder Rheda-Wiedenbrück zeigen, dass wir auch in den kommenden Monaten immer wieder in Lagen geraten können, in denen die Strukturen vor Ort von jetzt auf gleich Unterstützung von freiwilligen medizinischen und pflegerischen Fachkräften benötigen. Ich danke daher allen im Gesundheitswesen, die sich jetzt vorsorglich registrieren, um in plötzlich auftretenden schwierigen Situationen zu helfen“, sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke.