Der 2020 eingeführte neue Ausbildungsberuf „Pflegefachmann/Pflegefachfrau“ lag auf dem ersten Platz der medizinischen Gesundheitsberufe. Er ersetzt die bisherigen Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie in der Altenpflege.
Die meisten aller Anträge auf Anerkennung gab es im Bereich der medizinischen Gesundheitsberufe. Mehr als drei Viertel (13.905 bzw. 77,7 Prozent) aller Anträge auf Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse entfielen auf medizinische Gesundheitsberufe. Das entspricht einem Plus von 44,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022: 9.654). Die Pflegeberufe machten mehr als die Hälfte aller Anerkennungsverfahren in medizinischen Gesundheitsberufen aus.
2023 gab es 4.920 Anträge auf Anerkennung ausländischer Abschlüsse im Beruf Pflegefachmann/Pflegefachfrau. Zum Vergleich: Ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft bestanden 2023 rund 10.000 Personen in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt gab es 2023 mehr als sieben Mal so viele Anträge für diesen Referenzberuf als im Vorjahr (2022: 684). Damals hatte er auf Platz drei gelegen.
Von allen Fachkräften, die 2023 einen Antrag auf Anerkennung ihres ausländischen Berufsabschlusses im medizinischen Bereich stellten, hatten die meisten ihren Abschluss in der Türkei (1.893), in Tunesien (1.443) und in Syrien (1.194) erworben. Im Vergleich zum Jahr 2022 verdreifachte sich die Zahl der Anträge von Personen mit Ausbildungsstaat Türkei in 2023 nahezu (2022: 696).