• Anerkennungsverfahren legen deutlich zu

    2.529 Ärztinnen und Ärzte stellten in NRW 2023 einen Antrag
    22.Juli 2024
    Düsseldorf. Im Jahr 2023 ist die Zahl der Anerkennungsverfahren im Ausland erworbener Berufsabschlüsse in Nordrhein-Westfalen auf 17.901 gestiegen. Das waren 38,3 Prozent mehr Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsabschlüsse als ein Jahr zuvor (2022: 12.942), bilanziert das Statistische Landesamt NRW. Wie ein Jahr zuvor erreichten Ärztinnen und Ärzte auch im Jahr 2023 den zweiten Platz in der Top-Liste der Referenzberufe mit 2.529 Anerkennungsverfahren (plus 4,5 Prozent zum Vorjahr).

    Der 2020 eingeführte neue Ausbildungsberuf „Pflegefachmann/Pflegefachfrau“ lag auf dem ersten Platz der medizinischen Gesundheitsberufe. Er ersetzt die bisherigen Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie in der Altenpflege.

    Die meisten aller Anträge auf Anerkennung gab es im Bereich der medizinischen Gesundheitsberufe. Mehr als drei Viertel (13.905 bzw. 77,7 Prozent) aller Anträge auf Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse entfielen auf medizinische Gesundheitsberufe. Das entspricht einem Plus von 44,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022: 9.654). Die Pflegeberufe machten mehr als die Hälfte aller Anerkennungsverfahren in medizinischen Gesundheitsberufen aus.

    2023 gab es 4.920 Anträge auf Anerkennung ausländischer Abschlüsse im Beruf Pflegefachmann/Pflegefachfrau. Zum Vergleich: Ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft bestanden 2023 rund 10.000 Personen in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt gab es 2023 mehr als sieben Mal so viele Anträge für diesen Referenzberuf als im Vorjahr (2022: 684). Damals hatte er auf Platz drei gelegen.

    Von allen Fachkräften, die 2023 einen Antrag auf Anerkennung ihres ausländischen Berufsabschlusses im medizinischen Bereich stellten, hatten die meisten ihren Abschluss in der Türkei (1.893), in Tunesien (1.443) und in Syrien (1.194) erworben. Im Vergleich zum Jahr 2022 verdreifachte sich die Zahl der Anträge von Personen mit Ausbildungsstaat Türkei in 2023 nahezu (2022: 696).