Prof. Dr. ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, betont die enge Zusammenarbeit der beiden Universitäten, die sich auch in dieser Kooperation ausdrückt und fügt hinzu: „Wir sind sehr dankbar, dass alle Beteiligten für eine derartige, auch zukunftweisende Lösung, offen waren und wir unsere Stärken als Forschungsstandorte bündeln.“
Prof.‘in Dr. med. Claudia Hornberg ergänzt: „Für einen Standort im Aufbau ist es von besonderem Vorteil, dass es die Möglichkeiten gibt, auf vorhandene Strukturen aufzubauen und diese gemeinschaftlich weiter auszugestalten. Die kurzfristige Bereitstellung einer hohen Beratungsqualität und die Qualitätssicherung wird für die biomedizinische und klinische Forschung am Standort Bielefeld von Beginn an Vorteile bringen.“
Dazu erklärt Prof. Dr. med. Wolfgang Berdel, Vorsitzender der Ethikkommission: „Wir freuen uns, dass der Vorschlag des Zusammengehens allseits Akzeptanz fand, denn der zunehmenden prozeduralen Komplexität in der Arbeit der Ethik-Kommissionen begegnet man viel besser gemeinsam als jeder für sich.“
Die Zusammenarbeit einer Ärztekammer mit zwei Universitäten in einer medizinischen Ethik-Kommission ist in Deutschland bislang einmalig und kann nach Ansicht der Initiatoren Modellcharakter haben. Große Vorteile des Zusammengehens sehen alle Beteiligten in entstehenden Synergien von Patientenschutz und Forschungsqualität. Die immer komplexeren rechtlichen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen erfordere eine erhebliche fachliche Breite und Expertise der ehrenamtlichen Mitglieder und eine gut aufgestellte Geschäftsstelle.
Die Mitglieder der Kommission werden um eine Reihe von Expertinnen und Experten aus dem Raum Bielefeld verstärkt. Auch im Vorstand der Ethik-Kommission werden beide universitäre Standorte künftig angemessen vertreten sein. Schließlich wird sich die Kooperation auch in einem neuen Namen der Ethik-Kommission niederschlagen, die künftig die Bezeichnung „Ethik-Kommission Westfalen-Lippe“ tragen wird. Die Umsetzung erfolgt in der zweiten Jahreshälfte 2021.