
Das DRK in Rheinland-Pfalz hatte bereits Endes vorigen Jahres die Insolvenz für die fünf angeschlagenen Standorte Kirchen, Altenkirchen, Hachenburg, Neuwied und Alzey angemeldet. Nun hat die DRK Trägergesellschaft Süd-West das Insolvenzverfahren auf fünf von ihr unmittelbar betriebene Fachkliniken in Rheinland-Pfalz ausgeweitet. Das betrifft die DRK Kamillus Klinik Asbach, das DRK Schmerz-Zentrum Mainz, die Tageskliniken Bad Kreuznach und Worms sowie die Fachklinik Bad Neuenahr. Damit brauchen zehn Klinikstandorte einen neuen Betreiber.
Das DRK begründet die Entscheidung mit schwierigen wirtschaftlichen Belastungen besonders für kleine Kliniken in ländlichen Regionen.
Das rheinland-pfälzische Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit hat alle Beteiligten am Freitag (14. Februar) in Mainz an einen Runden Tisch eingeladen. Das Land will sich finanziell an der Konsolidierung der Kliniken nicht beteiligen, heißt es aus dem Ministerium.
In einer Pressekonferenz zum Krankenhausinvestitionsprogramm 2025 gestern, am Vorabend des Runden Tisches, äußerte Minister Clemens Hoch "sein Bedauern" über den Rückzug des DRK aus der Krankenhausversorgung in Rheinland-Pfalz.
Er sei wie alle ebenfalls überrascht über diese Entscheidung, auch, weil es sich bei den nun neu in die Insolvenz geratenen Kliniken um "wirtschaftlich gesund aufgestellte Krankenhäuser" handele. Er sei "sehr zuversichtlich", dass diese DRK-Krankenhäuser schnell von einem neuen Träger übernommen würden. "Die Arbeitsplätzte sind sicher."
Zu den Gründen der Entscheidung des DRK vermutet Minister Clemens Hoch, dass in der ersten Insolvenz "keine glücklichen Entscheidungen getroffen" worden seien und man wohl nicht mehr bereit sei, nochmals Geld nachzuschießen. "Da scheint eine gewisse Resignation eingetreten zu sein."