Dr. Julia Inthorn gilt als Expertin für ethische Fragen der Genetik. Zu Inthorns Forschungsschwerpunkten zählen neben der ethischen Dimension der Genetik, auch der Umgang der Medien mit Gesundheitsthemen und Fragen der Medizinethik sowie das Themenfeld einer gerechten Gesundheitsversorgung und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen. „Die Ernennung gibt mir die Möglichkeit, Weichenstellungen in der Medizin von ethischer Seite aus zu begleiten. Mein Anspruch ist es, hierbei vor allem im Blick zu behalten, dass alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen von den Entwicklungen der Medizin profitieren können“, erklärte Dr. Julia Inthorn nach ihrer Berufung.
Die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon beglückwünsche Dr. Julia Inthorn zur Berufung in die Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer. „Neue technologische Entwicklungen in der Medizin werfen ethische Fragen auf. Das zeigt sich etwa ganz konkret im Bereich der Humangenetik. So ist mit Blick auf die neuen Möglichkeiten in der Genetik vor allem die sorgfältige ethische Reflexion hinsichtlich der Chancen und Risiken neuer Technologien und deren Auswirkungen auf zukünftige Generationen genauestens zu hinterfragen.“
Die ZEKO hat laut ihrer Satzung die Aufgabe „Stellungnahmen zu ethischen Fragen abzugeben, die durch den Fortschritt und die technologische Entwicklung in der Medizin und ihren Grenzgebieten aufgeworfen werden und die eine gemeinsame Antwort für die Bundesrepublik Deutschland erfordern; und in Fragen, die unter ethischen Gesichtspunkten im Hinblick auf die Pflichten bei der ärztlichen Berufsausübung von grundsätzlicher Bedeutung sind, Stellung zu nehmen.“ Sie befasst sich also auch mit ethischen Fragen ärztlichen Handelns und darüber hinaus mit den Herausforderungen für die Arzt-Patientenbeziehung durch den fortwährenden Wandel in der Medizin. Die ZEKO ist in ihren Entscheidungen unabhängig.