Mehr als die Hälfte (61,2 Prozent) der aufgrund von Cannabis im Jahr 2021 im Krankenhaus behandelten Personen aus NRW war zwischen 21 und 39 Jahren alt. Jünger als 21 Jahre waren 27,7 Prozent der stationär behandelten Patientinnen und Patienten mit psychischen und Verhaltensstörungen durch Cannabis-Gebrauch; 11,2 Prozent waren 40 Jahre oder älter. Gut drei Viertel aller Behandlungsfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis waren Männer (77,4 Prozent).
Die höchste Zahl an Behandlungsfällen wegen psychischer und Verhaltensstörungen durch Cannabis je 100.000 Einwohner hat es 2021 im Kreis Soest gegeben (39,4 Fälle), gefolgt von Hamm (38,5) und dem Kreis Warendorf (36,4). Am niedrigsten war die Zahl stationärer Behandlungen aufgrund von Cannabis-Gebrauch je 100.000 Einwohner im Oberbergischen Kreis (10,3 Fälle) sowie in den Kreisen Olpe (10,5 Fälle) und Höxter (12,2 Fälle). Der landesweit höchste Männeranteil bei den stationären Cannabis-Behandlungsfällen wurde für den Kreis Borken (92,2 Prozent), der niedrigste für die Stadt Essen (61,9 Prozent) ermittelt.
Als Behandlungsfall aufgrund von Cannabis hat das Statistische Landesamt vollstationäre Behandlungsfälle in Krankenhäusern von Personen mit Wohnsitz in NRW mit der Hauptdiagnose „Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide” gemäß der Internationalen Statistischen Klassifikation der Krankheiten und sonstiger Gesundheitsprobleme ermittelt. Hierzu zählen akute Intoxikationen, schädlicher Gebrauch, Abhängigkeits- und Entzugssyndrome, psychotische Störungen, amnestische Syndrome, Restzustände und verzögert auftretende psychotische Störungen und sonstige psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide.