„Die Vorbereitungen im Ministerium laufen auf Hochtouren. In einem Land mit rund 18 Millionen Einwohnern stehen wir damit vor einer gewaltigen Aufgabe, die es so noch nicht gegeben hat. Zugleich ist es eine Aufgabe, die mit großer Hoffnung verbunden ist. Darum werden wir alles dafür tun, damit wir über die landesweiten Impfzentren und die mobilen Teams die notwendigen Strukturen schaffen", erklärt Minister Karl-Josef Laumann.
"Klar ist aber auch: Wir können heute noch nicht mit letzter Gewissheit sagen, welche Bevölkerungsgruppen zuerst geimpft werden können. Das hängt maßgeblich vom letztendlich zugelassenen Impfstoff und der vom Bund gelieferten Menge ab. Für mich ist aber auch eins wichtig: Ein besonderer Fokus liegt dabei zunächst auf den vulnerablen Bevölkerungsgruppen. Es wird sicherlich einige Zeit dauern, bis alle Bevölkerungsgruppen geimpft werden können.“
Die Bundesregierung ist für die Beschaffung und Auslieferung des Impfstoffes an die Bundesländer verantwortlich. Die Impforganisation und die Beschaffung von Spritzen und Kanülen liegen in der Verantwortung der jeweiligen Länder. Zur Gewährleistung einer qualitätsgesicherten Lagerung und Logistik befindet sich das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium in Verhandlungen mit einem geeigneten Logistikunternehmen.
Das Gesundheitsministerium befindet sich sowohl mit den Kassenärztlichen Vereinigungen als auch den kommunalen Spitzenverbänden sowie weiteren Beteiligten in Abstimmungen, um die genauen Details der Impforganisation festzulegen. Konkrete Standorte für mögliche Impfzentren wurden bislang noch nicht festgelegt. Minister Laumann wird am kommenden Montag mit den Landräten der Kreise und den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte über die Einrichtung von Impfzentren sprechen und diese über das weitere Vorgehen informieren.
Aufgrund der gegenwärtigen Unwägbarkeiten - etwa in Bezug auf den Zeitpunkt der ersten Impfstoffzulassung, die konkreten Inhalte der Zulassung(en) sowie die in der Anfangsphase prioritär zu impfenden Personengruppen (hier wird die Ständige Impfkommission noch vor Jahresende einen Vorschlag vorlegen) - hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium verschiedene Impfszenarien entworfen, auf deren Basis die weiteren Vorbereitungen vorgenommen und stetig vorangetrieben werden. Dabei spielen auch Fragen der Logistik und Lagerung der potentiellen Impfstoffe eine Rolle. Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat zudem bislang rund 20,2 Millionen Spritzen bestellt.