In Hitzeperioden wird das Gesundheitssystem verstärkt in Anspruch genommen. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigt und Millionen von Menschen sind in ihrer Produktivität und ihrem Wohlbefinden stark eingeschränkt. Besonders betroffen sind ältere Menschen und solche mit Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, aber auch Säuglinge, Kinder und Schwangere, obdachlose Menschen und solche, die im Freien arbeiten.
In Folge des Klimawandels kommt es zu mehr heißen Tagen mit Temperaturen über 30 Grad Celsius sowie zu Nächten über 20 Grad Celsius, und diese intensiven Hitzeperioden dauern immer länger. Doch Hitze gefährdet die Gesundheit und kann zu Hitzestress, Hitzeerschöpfung bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Vorerkrankungen können sich verschlimmern. Hinzu kommt die Mehrfachbelastung durch Luftverschmutzung in Kombination mit hohen bodennahen Ozonkonzentrationen.
Die Ärzteschaft steht laut Dr. Matheis mit ihrem Fachwissen bereit, um bei Planung und Umsetzung der Maßnahmen zu helfen. Einen gesetzlichen Rahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz könnte das in Arbeit befindliche Klimaanpassungsgesetz schaffen, das auch für die Länder vorsorgende Klimaanpassungsstrategien vorsehe.
In einer zentralen Fachveranstaltung „Deutschland hitzeresilient machen – wir übernehmen Verantwortung“ stellen BÄK und KLUG heute in Berlin gemeinsame Positionen, Forderungen und Maßnahmen vor.