Der Träger hat am 10. Juni vor dem Amtsgericht Neuwied einen Antrag auf Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens gestellt. Die Klinik hat 300 Betten und ist ein onkologisches Schwerpunktkrankenhaus und akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Neben der Klinik sind neun Seniorenheime und weitere Einrichtungen des Vereins mit insgesamt 1.700 Beschäftigten von der Insolvenz betroffen.
Die medizinische Versorgung laufe überall vollumfänglich weiter, heißt es in einer Mitteilung der Franziskanerbrüder. Die Betreuung aller in stationärer oder ambulanter Obhut befindlicher Menschen sei uneingeschränkt gewährleistet. Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien im Rahmen des Insolvenz-Verfahrens gesichert.
Laut DKG schauen die deutschen Krankenhäuser mit großer Sorge und Skepsis auf die Krankenhausreform und erwarten, dass die Reform ihre Ziele mehrheitlich nicht erreicht und sich die Versorgung in Deutschland sogar verschlechtern wird. Das ist das Ergebnis der jährlichen Frühjahrsumfrage im Krankenhaus-Index des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI).
Danach bezeichnen nur noch sieben Prozent der Kliniken ihre wirtschaftliche Lage als gut oder sehr gut, 61 Prozent hingegen als schlecht oder sehr schlecht. Auf große Skepsis trifft die geplante Vorhaltefinanzierung. Drei Viertel der Kliniken erwarten dadurch keinerlei wirtschaftliche Verbesserung. Lediglich rund ein Viertel der Krankenhäuser würde aktuell die Anforderungen bei fast allen, konkret bei 90 bis 100 Prozent der sie betreffenden Leistungsgruppen erfüllen.