Die Wahlen im Detail: Bei der Wahl zur Kammerversammlung erlangten die vier regionalen Marburger Bund-Listen im Regierungsbezirk Köln mit 6.477 Stimmen insgesamt 29 Mandate, sechs Mandate mehr als vor fünf Jahren. Die fünf regionalen Marburger Bund-Listen im Regierungsbezirk Düsseldorf verloren mit 4.944 Stimmen und 25 Mandaten hingegen einen Sitz. Unter den insgesamt 54 Delegierten des Marburger Bundes befinden sich 21 Ärztinnen.
Im Juni 2014 hatte der Marburger Bund mit 9.227 Stimmen 49 Mandate erhalten. Insgesamt verfügt die nordrheinische Marburger Bund-Fraktion in der ausgehenden Wahlperiode zuletzt aber über 53 Mandate, da sich im Laufe der Amtsperiode vier Mandatsträger einer Kölner Liste der MB-Fraktion angeschlossen hatten.
Die MB-Listenergebnisse im Einzelnen:
Regierungsbezirk Köln:
Liste 8 – Marburger Bund Leverkusen, Gummersbach, Bergisch-Gladbach, (858 Stimmen, 4 Mandate)
Liste 11 – Marburger Bund Bonn (1.733 Stimmen, 8 Mandate)
Liste 12 – Marburger Bund Köln (2.428 Stimmen, 11 Mandate)
Liste 13 – Marburger Bund Aachen, Düren, Heinsberg (1.458 Stimmen, 6 Mandate)
Regierungsbezirk Düsseldorf
Liste 3 – Marburger Bund Essen, Mülheim, Oberhausen (1.163 Stimmen, 6 Mandate)
Liste 7 – Marburger Bund Linker Niederrhein (809 Stimmen, 4 Mandate)
Liste 9 – Marburger Bund Düsseldorf (1.637 Stimmen, 9 Mandate)
Liste 16 – Marburger Bund Duisburg, Kleve, Wesel (637 Stimmen, 3 Mandate)
Liste 23 – Marburger Bund Bergisches Land (698 Stimmen, 3 Mandate)
Erfreulich sind auch die Ergebnisse bei den Wahlen der neuen 27 Kreisstellenvorstände: In 19 Kreisstellen verbuchten die Listen des Marburger Bundes deutliche Stimmengewinne. In den sechs Kreisstellen Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Leverkusen, und Rhein-Sieg-Kreis erlangte der Marburger Bund sogar die Mehrheit der Mandate. Der herausragendste Zuwachs an Stimmen wurde in der Kreisstelle Köln erzielt.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Köln (2.192 Stimmen, 7 Mandate), plus 88,6 Prozent Stimmen.
Rhein-Sieg Kreis (633 Stimmen, 6 Mandate), ein Plus von 54 Prozent.
Erftkreis (309, 4) plus 34,3 Prozent.
Rhein-Kreis Neuss (429, 5) 26,9 Prozent.
Oberhausen (156, 3) plus 26,8 Prozent.
Remscheid (121, 3) 24,7 Prozent.
Mönchengladbach (279, 4) plus 22,4 Prozent.
Viersen (221, 4) plus 20,8 Prozent.
Bonn (1.141, 6) plus 20,6 Prozent.
Stadtkreis Aachen (607, 5) plus 13,9 Prozent.
Heinsberg (130, 2) plus 12,1 Prozent.
Essen (720, 5) plus 11,5 Prozent.
Duisburg (446, 6) plus 10,1 Prozent.
Mettmann (359, 4) plus 7,8 Prozent.
Kreis Aachen (333, 4) plus 7,4 Prozent.
Euskirchen (184, 3), plus 4 Prozent.
Düsseldorf (1.087, 6), plus 3,6 Prozent.
Düren (275, 4), plus 1,1 Prozent.
Wesel (369, 5), plus 1,1 Prozent.
Solingen (189, 3), minus 0,5 Prozent.
Leverkusen (289, 5), minus 1 Prozent.
Rhein.-Berg.-Kreis (226, 3), minus 2,2 Prozent.
Kleve (208, 4), minus 3,7 Prozent.
Krefeld (302, 4), minus 4,7 Prozent.
Wuppertal (339, 4), minus 8,1 Prozent.
Oberbergisches Land (162, 3), minus 16,1 Prozent.
Mülheim (104, 1), minus 14,8 Prozent.
Damit entfallen auf die Listen des Marburger Bundes in den 27 Kreisstellen 113 der insgesamt 261 Mandate, ein Anteil von 43,3 Prozent.
Gewählt haben insgesamt 27.445 Ärztinnen und Ärzte, ein neuer Rekord in der Kammerhistorie. Die Wahlbeteiligung sank leicht um 1,7 Prozent auf nunmehr 43,8 Prozent. Hier ist jedoch zu beachten, dass die Zahl der Wahlberechtigten mit über 62.500 im Jahr 2019 um gut 6.000 Ärztinnen und Ärzte höher lag als noch im Vergleichsjahr 2014. Absolut haben 1.667 Ärztinnen und Ärzte gegenüber 2014 mehr gewählt. Die Ärztekammer Nordrhein liegt bei der Wahlbeteiligung damit weiterhin auf Platz fünf aller 17 Ärztekammern.
Erfreulich ist, dass sich der Frauenanteil in der Kammerversammlung fast verdoppelt hat - waren bisher nur 20 Frauen im nordrheinischen Ärzteparlament, sind es künftig nun 39.
Die nordrheinische Kammerversammlung wird in den nächsten fünf Jahren aber auch so zersplittert sein, wie bisher nie zuvor. Zur Wahl der 121 Delegierten in der Kammerversammlung waren insgesamt 37 Listen mit 1400 Kandidatinnen und Kandidaten angetreten. Insgesamt 20 Listen teilen sich die 67 Mandate, die nicht an den Marburger Bund fielen.