Wir haben die Gefährdung unserer Demokratie auf der Hauptversammlung des Marburger Bundes in Mainz intensiv diskutiert. Unsere Demokratie ist längst nicht mehr selbstverständlich. Wir müssen sie verteidigen. Fast 30 Prozent der Wahlberechtigten liebäugelt mit Rechtsextremisten. Lernen wir aus der Vergangenheit. 1933 wurde die ganze Demokratie in nur zwei Monaten zerstört. Setzen wir gegen alle Versuche jetzt ein klares Signal, denn gerade wir Ärztinnen und Ärzte brauchen ein pluralistisches Gesundheitswesen.
Hinzukommt, dass wir aktuell erleben, dass uns das Bundesgesundheitsministerium eine Fülle untauglicher Gesetzesvorhaben vorlegt. Bewusst will Berlin unsere Ärztekammern aus den parlamentarischen Debatten verdrängen. Wir gelten als störend. Da uns gegenwärtig eine Staatsmedizin droht, müssen wir bei der Kammerwahl eine maximale Wahlbeteiligung zeigen, um mit einer starken nordrheinischen Ärztekammer unsere Interessen gegenüber der Politik zu wahren.
Über 70.000 Ärztinnen und Ärzte erhalten in diesen Tagen auf dem Postweg Ihre Wahlbriefe. Sie haben zwei Stimmen, eine für die neuen Delegierten der Kammerversammlung und eine für Ihren jeweiligen Kreisstellenvorstand. Es ist eine Listenwahl.
Mir Ihren Stimmen entscheiden Sie über die Verteilung der Mandate, letztlich über den berufspolitischen Kurs und die Besetzung der Gremien unserer Ärztekammer bis zum Jahr 2029.
Ich bewerbe mich als Spitzenkandidat des Marburger Bundes um das Präsidentenamt. Rudolf Henke hat dieses Amt zuvor in einer für uns alle schwierigen Zeit hervorragend mit seiner Sachkenntnis ausgefüllt.
Sie finden auf Ihren Stimmzetteln regionale Listen des Marburger Bundes. Wir treten mit gut 440 Ärztinnen und Ärzten aus Krankenhäusern, Praxen, MVZ, dem ÖGD und sonstigen ärztlichen Arbeitsstätten an. Uns eint dabei alle, dass wir die Interessen unserer nordrheinischen Ärzteschaft in großer Geschlossenheit bestmöglich gegenüber der Politik und den Kassen vertreten wollen.
Wir wissen als Gewerkschaft und Berufsverband angestellter und beamteter Ärztinnen und Ärzte, wie wichtig Solidarität und Engagement dabei ist.
Lassen Sie nicht zu, dass unser Ärzteparlament zersplittert wird. Gemeinsam können wir mehr bewegen. Wählen Sie deshalb die Listen Marburger Bund. Ein starker Marburger Bund macht eine starke Ärztekammer.