• Notfallstrukturen müssen gegebenenfalls örtlich unabhängig von Klinikstrukturen sein

    Ärztekammer Westfalen-Lippe warnt vor langen Versorgungswegen
    23.Oktober 2024
    „Wir müssen die anstehenden Reformen der Krankenhausplanung und der Notfallversorgung und damit die Versorgung der Patientinnen und Patienten und die Steuerung der Versorgungswege gemeinsam voranbringen“, fordert der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Dr. med. Hans-Albert Gehle. „Eine sinnvolle Neuorganisation der Kliniklandschaft und die Anpassungen der Notfallreform gehören zusammen, um eine weiterhin gute und flächendeckende Versorgung der Menschen auf diesen Ebenen zu gewährleisten.“ Dies gelte insbesondere in Regionen mit schwächeren Klinikstrukturen, wo dann eine ausreichende Notfallversorgung erforderlich sei. „Notfalls auch außerhalb der vom Gemeinsamen Bundesausschusses vorgeschlagenen Integrierten Notfallzentren und entkoppelt von der regulären Finanzierung.“

    Durch die geplante Krankenhausreform würden der vorklinischen Versorgung erweiterte Funktionen zugewiesen, die bei der Weiterentwicklung der Strukturen zu berücksichtigen seien. Denn es könnten im Notfall die Versorgungswege und Transportzeiten in benötigte Einrichtungen länger werden.

    „Deshalb braucht es Notfallstrukturen, die gegebenenfalls örtlich unabhängig sind von den Klinikstrukturen und in Zusammenarbeit mit diesen die hochwertige Qualität der Patientenversorgung sichern.“ Die Finanzierung der Notfallversorgung müsse auf allen Versorgungsebenen anforderungsgerecht erfolgen und im gegebenen Fall besondere Rahmenbedingungen berücksichtigen, fordert Dr. med. Hans-Albert Gehle.