„Der Krieg hat aber nicht nur schlimme Folgen für die Ukrainerinnen und Ukrainer. Der Krieg trifft auch den weltweiten Kampf gegen den Hunger. Durch die Corona-Pandemie, den Klimawandel und die zunehmende Zahl bewaffneter Konflikte hat dieser Kampf ohnehin harte Rückschläge erlitten“, sagte Henke weiter.
Auch in Europa und Deutschland seien die Folgen des Krieges spürbar. Für viele Menschen hat schon die Corona-Pandemie Ängste und Sorgen um Angehörige und die eigene Gesundheit ausgelöst, seit Kriegsbeginn addieren sich neue Sorgen vor einer Ausweitung des Krieges, vor wirtschaftlichen Verwerfungen, vor Energiekrise und explodierende Preise hinzu. Zukunftsängste trieben Menschen zu Verschwörungstheorien und an die politischen Ränder mit gravierenden Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den bestand unserer Demokratien – auch darauf hat es Wladimir Putin mit seinem Krieg abgesehen“, betonte Rudolf Henke.
Putins Überfall auf die Ukraine möge der derzeit krasseste Angriff auf Freiheit, Demokratie und Menschenrechte sein. Mit der Hilfe für die Ukraine verteidigen wir auch unsere eigene Freiheit, unsere Demokratie und die Menschenrechte bei uns.
Rudolf Henke dankte allen Ärztinnen und Ärzten, die mit Spenden und persönlichem Einsatz versuchen, den Menschen in der Ukraine zu helfen.
In einem Beschluss forderte das nordrheinische Ärzteparlament den Schutz aller Beschäftigten des ukrainischen Gesundheitswesens. Die Kammerversammlung unterstützt zudem die Resolution der 73. Generalversammlung des Weltärztebundes über humanitäre und medizinische Hilfe für die Ukraine vom Oktober dieses Jahres.
Der Weltärztebund fordert den Schutz von Gesundheitseinrichtungen sowie den uneingeschränkten Zugang zu diesen und fordert, alle Angriffe auf Mitarbeiter des Gesundheitswesens sowie auf Rettungsfahrzeuge einzustellen. Darüber hinaus dürften Gesundheitseinrichtungen nicht als Militärunterkünfte genutzt werden.
„Die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte sind voller Sorge, dass der Ukraine infolge der Zerstörung der kritischen Infrastruktur, vor allem der Energie- und Wasserversorgung, durch den russischen Angriffskrieg in diesem Winter eine humanitäre Katastrophe bevorsteht“, erklärte Rudolf Henke.