Minister Laumann: Ende des vergangenen Jahres warteten 8.738 Menschen in Deutschland auf ein Organ. Dem gegenüber standen 933 Spenderinnen und -spender im Jahr 2021, davon 206 in Nordrhein-Westfalen. Mit 11,5 Organspendern pro einer Million Einwohner lag Nordrhein-Westfalen erstmals seit Jahren leicht über dem bundesweiten Durchschnitt (11,2 Organspender pro eine Million Einwohner). Die Spenderzahlen sind in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 18,4 Prozent gestiegen (deutschlandweit um 2,2 Prozent).
Im ersten Drittel des Jahres 2022 hingegen ist ein deutlicher Rückgang der Organspenderzahlen zum Vorjahr sowohl deutschlandweit (- 26,2 Prozent) als auch in Nordrhein-Westfalen (- 37,1 Prozent) zu verzeichnen.
„Die aktuelle Entwicklung von Februar bis April hat vermutlich stark mit der Coronapandemie zu tun. Ich hoffe sehr, dass sich die Organspenderzahlen schnellstmöglich wieder stabilisieren und wir an den Zuwachs im vergangenen Jahr anknüpfen können. Beim Blick auf die Wartelisten zählt jedes gespendete Organ", betont Laumann.
Weitere Informationen gibt es am Tag der Organspende bei verschiedenen Mitmach-Aktionen des Netzwerks Organspende NRW e.V. auf dem Bonner Marktplatz. Unter anderem wird auch eine vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen geförderte Foto-Wanderausstellung präsentiert, die ganz persönliche Geschichten von Menschen erzählt, die auf ein lebensrettendes Organ warten.
Hintergrundinformationen:
Seit 1982 findet an jedem ersten Samstag im Juni bundesweit der Tag der Organspende statt, um Menschen über dieses Thema zu informieren und denjenigen zu danken, die ihre Organe gespendet haben. Eine zentrale Großveranstaltung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen Stiftung Organtransplantation und weiterer Beteiligter findet jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. Am 4. Juni 2022 wird sie unter dem Motto „Zeit, Zeichen zu setzen“ in Mainz ausgerichtet.
Informationen rund um das Thema Organspende gibt es bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.organspende-info.de) und bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation (www.dso.de). Dort ist die Bestellung eines Organspendeausweises möglich.