Die Hochschulen haben zugesagt, im Zuge dieser Lösung ein breites digitales Lehrangebot zur Verfügung zu stellen. Damit ist gewährleistet, dass das Sommersemester stattfinden kann und die Gefahr eines sogenannten Null-Semesters zu Lasten der Studierenden vermieden wird.
Zuvor hatten sich die Bundesländer Ende vergangener Woche in der Kultusministerkonferenz auf das gemeinsame Ziel verständigt, eine Nicht-Anrechnung des Sommersemesters nach Möglichkeit zu vermeiden.
„Die Gesundheit von Studierenden und Lehrenden besitzt nach wie vor höchste Priorität. Da momentan nicht klar absehbar ist, wann die Hochschulen den regulären Präsenzbetrieb wieder aufnehmen können, sind flexible und pragmatische Lösungen gefragt. Ein Vorlesungsbeginn über digitale Formate ist daher eine gute Alternative. Damit geben wir den mehr als 780.000 Studierenden in Nordrhein-Westfalen und unseren Hochschulen Planungssicherheit für die kommenden Monate“ sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Universitäten NRW, Professor Lambert T. Koch, unterstreicht: „Natürlich bedeutet dieser rein digitale Weg, auch in Abhängigkeit vom jeweiligen Fach, eine riesige Herausforderung für Lehrende und Lernende – zumal mit einer solch kurzen Vorbereitungszeit. Trotzdem spüre ich, dass die große Mehrheit unserer Lehrenden bereit ist, in der Krise zusammenzuhalten und sich dem zu stellen. Ganz ohne Zweifel ist dort ein starker Wille vorhanden, unseren vielen motivierten Studierenden trotz aller Hindernisse ein erfolgreiches Semester zu ermöglichen.“
„Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften haben bereits frühzeitig in digitaler Form den Lehrbetrieb wieder aufgenommen, viele Veranstaltungen sind auf digitale Angebote umgestellt worden. Weitere werden folgen. Die Lehrenden sind ungemein engagiert, genauso wie die Studierenden. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass das Studium in größtmöglichem Umfang im Sommersemester stattfinden kann. Dabei gilt es auch sicherzustellen, dass der hohe Praxisanteil, der für die HAWs charakteristisch ist, Eingang in die digitale Lehre findet. Mit Hochdruck widmen wir uns auch der Ermöglichung digitaler Prüfungen und Leistungsnachweise“, sagt Professor Marcus Baumann, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.